FDPKulturpolitik

Kunst braucht Freiheit und keine Fesseln

Nicola BeerNicola Beer lehnt das neue Kulturschutzkonzept der Bundesregierung ab
16.07.2015

Das geplante Kulturschutzgesetz der Bundesregierung löst Empörung in der Kunst-Branche aus. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer sieht die vehemente Kritik als "völlig berechtigt" und warnt vor Eingriffen in die Entscheidungsfreiheit der Künstler. "Erneut versucht die Bundesregierung, dieses Mal in Gestalt ihrer Beauftragten für Kultur und Medien, Monika Grütters, private Entscheidungen zu beschneiden; die Bevormundung des Nanny-Staates macht auch vor der Kultur nicht halt", konstatiert Beer.

Die Pläne der Kulturstaatsministerin, den Verkauf von "national wertvollem" Kulturgut ins Ausland einzuschränken, stellten einen Eingriff in das Eigentumsrecht dar. Neue Barrieren im internationalen Kunsthandel würden dem Standort Deutschland langfristig schaden, warnt die Freidemokratin. "Frau Grütters als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sollte die Kultur in diesem Land schützen und fördern und sich daran erinnern, dass Kunst Freiheit braucht und keine Fesseln", unterstreicht Beer.

Entlarvend sei außerdem das Menschenbild, das hinter diesem Vorhaben zutage trete. "Galeristen und Kunsthändlern wird pauschal reine Profitgier unterstellt, ein ganzer Berufszweig wird diskreditiert", moniert Beer. "Nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben Prozent auf 19 Prozent ist das geplante sogenannte Kulturgutschutzgesetz ein zweiter Schritt, der dem Kunsthandel in Deutschland schweren Schaden zufügen wird", stellt sie klar. Führende Künstler wie Georg Baselitz hatten schon die Konsequenzen aus dem Gesetzentwurf gezogen und ihre Leihgaben aus deutschen Museen zurückgefordert.

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