16.05.2015FDPFDP

KUBICKI-Interview: Weg zur Bundestagswahl noch weit und steinig

Berlin. Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende WOLFGANG KUBICKI gab dem „Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag“ (Samstag) das folgende Interview. Die Fragen stellte STEFAN BENKE:

Frage: Herr Kubicki, Sie hatten sich im Vorfeld zur Wahl des Partei-Vizes 90 Prozent Zustimmung erhofft. 94,24 Prozent sind es geworden. Wie bewerten Sie das Ergebnis?

KUBICKI: Zum einen empfinde ich es als Ausdruck des Vertrauens und als Anerkennung der letzten beiden Jahre meiner Leistung, dadurch dass ich überall in Deutschland unterwegs war und bei Kreisverbänden, Landesverbänden und anderen Organisationen für die FDP geworben habe. Zum anderen aber auch als Auftrag. Die nächsten Wahlkämpfe in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt liegen im kommenden Jahr vor uns. Sie alle erwarten, dass ich mich genauso wie in Hamburg und Bremen auch bei Ihnen einsetze. Insgesamt ist der Weg zur Bundestagswahl noch weit und steinig.

Frage: Was bedeutet Ihre Wiederwahl als Partei-Vize für Ihre Arbeit in Schleswig-Holstein?

KUBICKI: Ich werde selbstverständlich auch in Schleswig-Holstein weiter präsent sein, im Landtag sowieso.

Frage: Die FDP scheint sich aus dem Tal der Tränen herausgekämpft zu haben. Die Wahlkämpfe mit Katja Suding in Hamburg und Lencke Steiner in Bremen ist Ihre Partei ungewöhnlich frech angegangen? Wie nachhaltig sind die Erfolge?

KUBICKI: Die Erfolge sind nicht nur wegen der frechen Wahlkämpfe erzielt worden, die haben für Aufmerksamkeit gesorgt. Entscheidend war aber: Die Menschen, die Ihnen am Wahltag die Stimme geben sollen, müssen Ihnen vertrauen. Und sie müssen den Eindruck haben, dass es sich lohnt, der FDP die Stimme zu geben. Wir müssen immer Personen, Programm und Auftritt aufeinander abstimmen. Wir haben in Hamburg nicht nur den Einzug geschafft, sondern das beste Ergebnis seit 40 Jahren erzielt, in Bremen das beste Ergebnis seit 25 Jahren. Das zeigt, dass sich die Substanz der FDP wieder etwas verbreitert. Darauf können wir gut aufbauen.

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