13.09.2017Baden-Württembergs grün-schwarze Landesregierung hat nach wie vor nicht über den Umgang mit dem Verwaltungsgerichtsurteil zur Luftreinhaltung in Stuttgart entschieden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekräftigte am Dienstag in Stuttgart, es handele sich um eine komplexe rechtliche Materie. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke wundert sich nicht über diese Verzögerungstaktik: "Ministerpräsident Kretschmann hat wenig Interesse daran, den regierungsinternen Zwist öffentlich neu zu befeuern, ehe die Bundestagswahl stattgefunden hat."
Die vorgebliche Notwendigkeit, komplexe juristische Sachverhalte kritisch zu reflektieren, sei nur ein Scheinargument, um potentielle Wähler nicht abzuschrecken: "Wer Kretschmann kennt, weiß, dass er große Kunstfertigkeit entwickelt, um von Themen abzulenken, die sein Renommee gefährden könnten", moniert Rülke. Die Freien Demokraten erwarten jetz von der Landesregierung, dass sie in Berufung geht, sich bald eindeutig positioniert und explizit erklärt, alles zu unternehmen, um Fahrverbote in Stuttgart zu verhindern. "Das ständige Lavieren der Grünen geht zu Lasten der Bürger, die zu Recht erwarten, dass sie von Fahrverboten verschont bleiben."
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte Ende Juli auf Klage der Deutschen Umwelthilfe hin entschieden, dass die im Entwurf eines neuen Luftreinhalteplans vorgesehenen Maßnahmen nicht reichen, um die seit Jahren vor allem mit Stickoxiden und Feinstaub verschmutzte Luft in Stuttgart nachhaltig zu verbessern. Das beklagte Land versucht, Fahrverbote für alte Diesel-Autos in Stuttgart zu verhindern. Die Landesregierung hat bis Anfang Oktober Zeit, eine Entscheidung zum Umgang mit dem Urteil zu treffen.
Kretschmann wählt Verzögerungstaktik
Bürger sollen von Fahrverboten verschont bleibenBaden-Württembergs grün-schwarze Landesregierung hat nach wie vor nicht über den Umgang mit dem Verwaltungsgerichtsurteil zur Luftreinhaltung in Stuttgart entschieden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekräftigte am Dienstag in Stuttgart, es handele sich um eine komplexe rechtliche Materie. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke wundert sich nicht über diese Verzögerungstaktik: "Ministerpräsident Kretschmann hat wenig Interesse daran, den regierungsinternen Zwist öffentlich neu zu befeuern, ehe die Bundestagswahl stattgefunden hat."
Die vorgebliche Notwendigkeit, komplexe juristische Sachverhalte kritisch zu reflektieren, sei nur ein Scheinargument, um potentielle Wähler nicht abzuschrecken: "Wer Kretschmann kennt, weiß, dass er große Kunstfertigkeit entwickelt, um von Themen abzulenken, die sein Renommee gefährden könnten", moniert Rülke. Die Freien Demokraten erwarten jetz von der Landesregierung, dass sie in Berufung geht, sich bald eindeutig positioniert und explizit erklärt, alles zu unternehmen, um Fahrverbote in Stuttgart zu verhindern. "Das ständige Lavieren der Grünen geht zu Lasten der Bürger, die zu Recht erwarten, dass sie von Fahrverboten verschont bleiben."
Hintergrund
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte Ende Juli auf Klage der Deutschen Umwelthilfe hin entschieden, dass die im Entwurf eines neuen Luftreinhalteplans vorgesehenen Maßnahmen nicht reichen, um die seit Jahren vor allem mit Stickoxiden und Feinstaub verschmutzte Luft in Stuttgart nachhaltig zu verbessern. Das beklagte Land versucht, Fahrverbote für alte Diesel-Autos in Stuttgart zu verhindern. Die Landesregierung hat bis Anfang Oktober Zeit, eine Entscheidung zum Umgang mit dem Urteil zu treffen.