05.10.2016Nach Litauen hat jetzt auch Estland erstmals eine Frau zum Staatsoberhaupt gewählt. Die neue Präsidentin Kersti Kaljulaid, eine Anhängerin der freien Marktwirtschaft und überzeugte Europäerin, möchte eine bürgernahe Politik betreiben und gegen die zunehmende Politikverdrossenheit im Land ankämpfen. Stiftungsexperte Borek Severa berichtet.
Außenpolitisch dürfte die neue Präsidentin den bisherigen Kurs der baltischen Staaten mit Nachdruck fortsetzen, schätzt Severa ein. Dazu gehörten die Stärkung der NATO-Präsenz im Baltikum, eine konsequente Haltung gegenüber Russland insbesondere in der Ukraine-Krise und eine aktive Rolle in der EU.
Nachdem sich im Vorfeld des Votums die Mehrheit der Parteien auf ihre Unterstützung geeinigt hatte, wurde Kaljulaid von 81 der 98 anwesenden Parlamentsabgeordneten gewählt und übertraf damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit deutlich. Kaljulaid löst den liberalen Staatspräsidenten Toomas Hendrik Ilves ab, der nach zwei fünfjährigen Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte.
Bereits 1999 wurde sie Beraterin von Ministerpräsident Mart Laar und gehörte damals der liberal-konservativen Pro Patria Union an. Kaljulaid war in dieser Zeit für die Kontakte zur Zentralbank, zum Finanzministerium und zum IWF zuständig. Nach einer Zwischenstation in der Energiewirtschaft und bei einem Radiosender wechselte die ausgebildete Biologin 2004 zum Europäischen Rechnungshof.
Kersti Kaljulaid ist erste Präsidentin Estlands
Die estnische Hauptstadt TallinnNach Litauen hat jetzt auch Estland erstmals eine Frau zum Staatsoberhaupt gewählt. Die neue Präsidentin Kersti Kaljulaid, eine Anhängerin der freien Marktwirtschaft und überzeugte Europäerin, möchte eine bürgernahe Politik betreiben und gegen die zunehmende Politikverdrossenheit im Land ankämpfen. Stiftungsexperte Borek Severa berichtet.
Außenpolitisch dürfte die neue Präsidentin den bisherigen Kurs der baltischen Staaten mit Nachdruck fortsetzen, schätzt Severa ein. Dazu gehörten die Stärkung der NATO-Präsenz im Baltikum, eine konsequente Haltung gegenüber Russland insbesondere in der Ukraine-Krise und eine aktive Rolle in der EU.
Kaljulaid war Konsens-Kandidatin
Nachdem sich im Vorfeld des Votums die Mehrheit der Parteien auf ihre Unterstützung geeinigt hatte, wurde Kaljulaid von 81 der 98 anwesenden Parlamentsabgeordneten gewählt und übertraf damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit deutlich. Kaljulaid löst den liberalen Staatspräsidenten Toomas Hendrik Ilves ab, der nach zwei fünfjährigen Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte.
Bereits 1999 wurde sie Beraterin von Ministerpräsident Mart Laar und gehörte damals der liberal-konservativen Pro Patria Union an. Kaljulaid war in dieser Zeit für die Kontakte zur Zentralbank, zum Finanzministerium und zum IWF zuständig. Nach einer Zwischenstation in der Energiewirtschaft und bei einem Radiosender wechselte die ausgebildete Biologin 2004 zum Europäischen Rechnungshof.