27.01.2020Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält Rechtsschreibunterricht nicht mehr für so wichtig wie früher, "weil wir heute ja nur noch selten handschriftlich schreiben". Ein fatales Signal, meinen die Freien Demokraten. Hier gehe es um weit mehr, als um ein formal korrektes Schriftbild, sagt FDP-Bildungspolitiker Timm Kern. "Richtig schreiben zu lernen, ist ein wichtiger Teil des Spracherwerbs insgesamt. Indem er der Rechtschreibung ihre Bedeutung abspricht, demotiviert der Regierungschef all diejenigen, die sich anstrengen, die deutsche Sprache zu erlernen." Es sei zudem eine elementare Voraussetzung für die Teilhabe am digitalen Fortschritt.
Winfried Kretschmann glaubt nicht, "dass Rechtschreibung jetzt zu den großen, gravierenden Problemen der Bildungspolitik gehört." Er sagte, es gebe ja „kluge Geräte", die Grammatik und Fehler korrigierten. Die Freien Demokraten sind entsetzt. "Entweder hat der Ministerpräsident den Ernst der Lage nicht erkannt oder er ist sich der Konsequenzen seiner Äußerungen nicht bewusst", moniert Timm Kern. Zumal Baden-Württemberg gerade auch im Fach Deutsch in den bundesweiten Schülerleistungsvergleichen in dramatischer Weise abgestiegen sei, verweist der Bildungspolitiker auf die Studie ‚Bildungstrend 2017‘ des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Die habe ergeben, dass rund jeder achte unserer Viertklässler im Fach Deutsch beim Zuhören, jeder siebte beim Lesen und jeder fünfte bei der Orthographie den festgesetzten Mindeststandard verfehlte.
Für die Freien Demokraten offenbaren die Äußerungen des Grünenpolitikers, dass der Ministerpräsident eine entscheidende Herausforderung der Digitalisierung nicht verstanden hat. "Das Beherrschen des zentralen Kommunikationsmittels Sprache ist eine elementare Voraussetzung für die Teilhabe am digitalen Fortschritt", unterstreicht Timm Kern. Er fordert den Ministerpräsidenten auf, "sich zu dieser wichtigen Bildungsaufgabe zu bekennen, seine Äußerung zurückzunehmen und mit seiner Regierung den Rechtschreibunterricht in den Schulen unseres Landes mit aller Kraft zu fördern."
Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen sind Grundlage für Teilhabe
Für die Freien Demokraten sind die Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen keine Nebensache.Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält Rechtsschreibunterricht nicht mehr für so wichtig wie früher, "weil wir heute ja nur noch selten handschriftlich schreiben". Ein fatales Signal, meinen die Freien Demokraten. Hier gehe es um weit mehr, als um ein formal korrektes Schriftbild, sagt FDP-Bildungspolitiker Timm Kern. "Richtig schreiben zu lernen, ist ein wichtiger Teil des Spracherwerbs insgesamt. Indem er der Rechtschreibung ihre Bedeutung abspricht, demotiviert der Regierungschef all diejenigen, die sich anstrengen, die deutsche Sprache zu erlernen." Es sei zudem eine elementare Voraussetzung für die Teilhabe am digitalen Fortschritt.
Winfried Kretschmann glaubt nicht, "dass Rechtschreibung jetzt zu den großen, gravierenden Problemen der Bildungspolitik gehört." Er sagte, es gebe ja „kluge Geräte", die Grammatik und Fehler korrigierten. Die Freien Demokraten sind entsetzt. "Entweder hat der Ministerpräsident den Ernst der Lage nicht erkannt oder er ist sich der Konsequenzen seiner Äußerungen nicht bewusst", moniert Timm Kern. Zumal Baden-Württemberg gerade auch im Fach Deutsch in den bundesweiten Schülerleistungsvergleichen in dramatischer Weise abgestiegen sei, verweist der Bildungspolitiker auf die Studie ‚Bildungstrend 2017‘ des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Die habe ergeben, dass rund jeder achte unserer Viertklässler im Fach Deutsch beim Zuhören, jeder siebte beim Lesen und jeder fünfte bei der Orthographie den festgesetzten Mindeststandard verfehlte.
Für die Freien Demokraten offenbaren die Äußerungen des Grünenpolitikers, dass der Ministerpräsident eine entscheidende Herausforderung der Digitalisierung nicht verstanden hat. "Das Beherrschen des zentralen Kommunikationsmittels Sprache ist eine elementare Voraussetzung für die Teilhabe am digitalen Fortschritt", unterstreicht Timm Kern. Er fordert den Ministerpräsidenten auf, "sich zu dieser wichtigen Bildungsaufgabe zu bekennen, seine Äußerung zurückzunehmen und mit seiner Regierung den Rechtschreibunterricht in den Schulen unseres Landes mit aller Kraft zu fördern."