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Kelloggs-Abschied: Industriestandort Bremen blutet aus

11.10.2016

Kellogg’s hat bekanntgegeben, sein Werk in Bremen zu schließen. Das ist nach Coca-Cola und Mondelez der dritte große Arbeitgeber der Bremen in jüngster Zeit den Rücken kehrt. Alle zeigten sich von der Schließung überrascht: Sowohl die Gewerkschaft als auch der Bremer Senat hatten im Vorfeld einen Hinweis wahrgenommen. "Das zeigt, wie oberflächlich seine Standort- und Industriepolitik ist", urteilt die Vorsitzende der FDP-Fraktion Bremen, Lencke Steiner. "Bremen bleibt mit der Wirtschaftspolitik von Rot-Grün weit unter seinen Möglichkeiten."

Die Rahmenbedingungen für Industrieunternehmen in Bremen würden sich unter Rot-Grün Tag für Tag verschlechtern, verweist Steiner auf ein Ranking der deutschen Industriestädte: "Bremen ist im vergangenen Jahr von Platz 5 auf Platz 8 abgerutscht."

Welche Agenda hat der Senat wirklich?

Richtig wundern tut sie sich darüber aber nicht: "Wie abstrus die Standortpolitik des Senats ist, zeigt die jüngste Forderung von Rot-Grün den Steuervorteil für Diesel-Fahrzeuge abzuschaffen – obwohl sich das größte Mercedes-Werk in Deutschland bei uns befindet. Wir fragen uns daher, welche Agenda der Senat wirklich hat. Arbeitsplätze in Bremen zu halten, ist es offensichtlich nicht", so die Familienunternehmerin.

Dabei könnte Bremen viel stärker sein, wenn der Wirtschaft neue Entfaltungsmöglichkeiten gegeben würden: "Mit fließendem Verkehr, der schnelleren Genehmigung von Bauflächen und einer investitionsfreundlichen Politik."

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