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Kekilis leidenschaftliches Plädoyer für Toleranz und Freiheit

Frauen auf der StraßeFrauen auf der Straße (Motivbild)
11.03.2015

Schauspielerin Sibel Kekili hat ein flammendes Plädoyer für Freiheit und Toleranz gehalten. Ein sehr lesenswerter Debattenbeitrag, finden Siegfried Herzog, Regionalbüroleiter der Stiftung für die Freiheit in Südost- und Ostasien, und René Klaff, Leiter des Regionalbüros in Kairo. Kekili hatte am 6. März bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundespräsidenten und der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes über ihre Erfahrungen gesprochen und für individuelle Freiheit plädiert.

Herzog erklärte: „Sibel Kekili ist eine starke Frau, deren Arbeit ich sehr mag.“ Die Schauspielerin sei aufgrund ihrer Arbeit in den sozialen Netzwerken Beschimpfungen ausgesetzt gewesen. „Was Sibel Kekili in ihrer Rede sagt, trifft auch ein Problem, mit dem wir in unserer Stiftungsarbeit im Ausland zu tun haben. In Gesellschaften ohne Rechtsstaat ist der einzelne Mensch auf das Familiennetzwerk existentiell angewiesen.“ Oft werde individuelle Freiheit mit einer religiösen Begründung eingeschränkt. „Und das nicht nur in muslimischen Gesellschaften - auch in christlichen, buddhistischen und hinduistischen“, unterstrich Herzog. „Sibel Kekili bringt diese Spannung in einer dramatischen Klarheit auf den Punkt, die mich sehr bewegt hat.“

Individuelle Selbstbestimmung für jeden

Der Vortrag von Kekili sei „die bemerkenswerte Rede einer Frau, hineingeboren in den islamischen Kulturkreis, die für sich nichts mehr fordert als individuelle Selbstbestimmung - die Freiheit zur Eigengestaltung ihres persönlichen Lebens“, unterstrich Klaff. „Die Rede Sibel Kekilis verdeutlicht: Der Einsatz für die Menschenrechte, wie ihn die Stiftung für die Freiheit leistet, ist immer auch ein Einsatz für die Rechte der Frau“, hob Klaff hervor.

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