StiftungUS-Präsidentschaftswahl

Keine Gewinner nach Vorwahl

Das Weiße Haus in Washington, Amtssitz des amerikanischen PräsidentenClinton und Trump wollen beide hier einziehen: Das Weiße Haus in Washington D.C.
12.07.2016

Im Rennen um das Weiße Haus stehen sich nach den Vorwahlen Donald Trump und Hillary Clinton gegenüber. Beide Kandidaten sind allerdings angeschlagen, erklärt Stiftungsexperte Claus Gramckow. Sowohl der Republikaner als auch die Demokratin hätten mit massiven Imageproblemen zu kämpfen. Gramckow resümiert: "So drängt sich momentan bei den amerikanischen Wählern das Gefühl auf, allein die 'Wahl zwischen Pest und Cholera' zu haben."

Trumps verbale Attacken gegen den angesehenen Richter Gonzalo Curiel, der im Fall um die Betrugsvorwürfe gegen die Trump-University zuständig ist, seien weder bei den Wählern noch innerhalb der Partei gut angekommen, erläuterte Gramckow. "Seine wenig staatsmännische Reaktion auf den Anschlag in Orlando verstärkte die Kritik und spielte seiner Konkurrentin Hillary Clinton in die Hände, die immer wieder betont, dass Donald Trump nicht das Format für den Job im Weißen Haus habe."

Auch die Unruhe innerhalb der Republikanischen Partei wachse täglich, erklärte der Stiftungsexperte. "Viele Bewerber aus moderaten Staaten oder Distrikten haben sich bereits vom designierten Präsidentschaftskandidaten distanziert, um ihre eigenen Chancen am Wahltag zu sichern." Dies sei für Trump ein bedeutender Nachteil, gab Gramckow zu bedenken. Denn die Stimmen der moderaten Wechselwähler in den sogenannten ‚Swing States‘ seien für die Hauptwahl im November entscheidend.

Auch Clinton muss kämpfen

Die eher negative Meinung vieler Wähler über die ehemalige US-Außenministerin sei erneut im Laufe der FBI-Ermittlungen zum Clinton-Emailserver gefestigt worden, verdeutlichte Gramckow. Trump habe unterdessen nicht lange gezögert und das Thema sofort in den Vordergrund seiner Wahlkampfrhetorik gerückt.

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