FDPFlüchtlingspolitik

Keine Gewalt gegen Schutzsuchende

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki kritisiert die vorübergehende Einstellung des Zugverkehrs zwischen Deutschland und Dänemark
06.10.2015

Am Mittwoch hatte Dänemark als panische Reaktion auf durchreisende Flüchtlinge die Zugverbindungen mit Deutschland abgebrochen. FDP-Vize Wolfgang Kubicki kritisierte diese Abschottung. Es sei inakzeptabel, "dass durch das Verhalten Dänemarks der Eindruck entsteht, als würden die Grenzen zu Dänemark geschlossen", sagte er der dpa. Die spätere Lockerung sieht er positiv. Der Freidemokrat begrüßte, dass sich die dänischen Behörden – ähnlich wie die deutschen – entschieden hätten, keine Gewalt auszuüben.

Zu dem Schritt hatten sich die dänischen Behörden vor dem Hintergrund der zahlreichen Asylsuchenden auf der Fluchtroute Richtung Norden entschlossen, die meistens nach Schweden weiterreisen und sich dementsprechend nicht in Dänemark registrieren lassen wollen. Schließlich durften die Flüchtlinge ihre Reise fortsetzen – seit Donnerstagmorgen rollen die Züge wieder von Flensburg Richtung Dänemark.

Kubicki, der in Schleswig-Holstein die FDP-Landtagsfraktion führt, sprach sich außerdem für ein einheitliches europäisches Asylrecht aus. Es brauche dringend eine neue europäische Regelung, nach der Flüchtlinge "in demjenigen Land ihren Asylantrag stellen dürfen, in dem sie sich aufhalten wollen", forderte er mit Blick auf die umstrittene Dublin-Verordnung, die Deutschland bereits für syrische Flüchtlinge provisorisch ausgesetzt hat.

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