FDPA.o. Bundesparteitag

Kandidaten für den Bundesvorsitz der FDP stellen sich vor

Götz Galuba, Jörg Behlen und Christian Lindner Götz Galuba, Jörg Behlen und Christian Lindner bewerben sich um den Bundesvorsitz
11.03.2014

Die FDP stellt sich personell neu auf. Am 7. und 8. Dezember wird auf dem außerordentlichen Bundesparteitag in Berlin ein neuer Bundesvorstand gewählt. Im Sinne des fairen Wettbewerbs gibt die elde-Redaktion Bewerbern für den FDP-Bundesvorsitz die Möglichkeit, sich den Mitgliedern vorzustellen. Portal Liberal dokumentiert hier die Bewerbungen der Kandidaten:

Götz Galuba

Götz GalubaGötz Galuba

Liebe Mitglieder und Freunde der FDP,

die letzten Jahre der Partei waren von sehr aggressiven inhaltlichen Debatten und einem vergleichsweise schnellen Wechsel des Personals geprägt. Die Debatte, wie sich die Partei strukturell verändern muss, wurde verdrängt. Wie bleiben unsere Prozesse dauerhaft fähig, sich in der politischen Landschaft zu behaupten?

Ich kandidiere für den Bundesvorsitz, um diese Strukturdebatte mit der Personaldebatte zu verknüpfen. Zu Recht fordern wir Liberalen ein, dass in der Wirtschaft Dienstleister und Produzenten ihre Verfahren immer wieder dem bestehenden Markt anpassen und optimieren müssen.

Meine Hauptanliegen sind:

  • konkrete Aufgaben- und Verantwortungsfelder der Vorstandsmitglieder, die in Berichten veröffentlicht werden,
  • Auswertung aller strategischen Maßnahmen nach vorher festgelegten Zielen und parteiweite Veröffentlichung der Ergebnisse,
  • weniger hierarchische Gremien, mehr Basisbeteiligung bei der Meinungsbildung,
  • der langfristige Verkauf von Unternehmensbeteiligungen und
  • die Beschlusslagensammlung auf der Homepage einsehbar machen.

Dafür bitte ich um Ihre Unterstützung.

Götz Galuba

Zur Person

Götz Galuba, 36 Jahre, verheiratet, (noch) keine Kinder, Diplom-Physiker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin,

2004-2005 Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Berlin, 2005-2007 Vorsitzender des Bundesverbandes Liberaler Hochschulgruppen, 2008-2011 Schatzmeister FDP Hermsdorf-Tegel, 2011-2013 Ombudsmitglied der Jungen Liberalen Berlin, Basismitglied.

Jörg Behlen

Jörg BehlenJörg Behlen

Sehr geehrte Mitglieder unserer FDP,

der 22. September 2013 ist eine politische Zäsur in der Geschichte Deutschlands. Erstmals seit 1870 ist keine liberale Gruppierung in einem bundesweiten Parlament vertreten. Eine derartige Abstrafung hat es in den vergangenen 130 Jahren des deutschen Parlamentarismus für Liberale nicht gegeben.

Diese historische Niederlage hat das gesamte Präsidium zu verantworten und nicht eine einzelne Person.

Das Vertrauen der Wähler in unsere FDP ist fundamental gestört, und nicht durch wohlfeile Reden wieder herstellbar. Die Kompetenzzuordnung für uns in den Fragen Wirtschaft, Finanzen und Steuern lesen sich wie ein Trümmerfeld. Der überzogene Wahlkampf 2009 mit offensichtlich unerfüllbaren Versprechungen ist der wirkliche Grund für dieses Versagen.

Eine erfolgreiche Zukunft unserer FDP wird steinig sein, unabhängig von der Person des Vorsitzenden. Sie wird nur dann bestehen, wenn eine klare Abgrenzung zum kollektivistischen, „solidarischen“ Freiheitsbegriff dieser Tage gelingt. Sie sollte sich zur kritischen Distanz aller Monopole durchringen, auch denen des Staates, gleich ob im Gewande unserer Bundesrepublik oder der EU.

Ich bewerbe mich um den Vorsitz unserer Freidemokraten mit mehr als 180 Jahren liberaler Tradition.

Jörg Behlen

Zur Person

Jörg Behlen 45 Jahre, verheiratet, zwei Töchter, Dipl.Ing.agr.; selbstständiger Landwirt seit mehr als 20 Jahren, Bundestagskandidat 2009 und 2013; Kreisvorsitzender der FDP Marburg-Biedenkopf

Christian Lindner

Christian LindnerChristian Lindner

Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,

am 22. September haben die Wählerinnen und Wähler einen Neustart der FDP erzwungen. Meine Kandidatur für den Bundesvorsitz der liberalen Partei ist mein Angebot, diesen Neustart zu gestalten. Mehr als 1000 Bürgerinnen und Bürger sind seit dem Wahltag in die FDP eingetreten. Sie beweisen, dass die liberale Idee nichts an Faszination verloren hat. Abgewählt wurde nicht der Liberalismus, sondern eine FDP, in deren Stil und Handeln die Prinzipien des Liberalismus nicht klar genug erkennbar waren.

Die FDP muss in der politischen Mitte bleiben. Sie braucht weder einen „Linksrutsch“ noch einen „Rechtsschwenk“. Es soll unser Auftrag sein, das freie Feld in der politischen Mitte neu zu bestellen. Wir treten für eine faire Wirtschaftsordnung ein, die nicht die Rücksichtslosen und Gewieften, sondern die Fleißigen und Kreativen belohnt. Ich will eine FDP, die mutig und kompromisslos die Privatsphäre der Bürger vor der Datenschnüffelei der Geheimdienste verteidigt. Ich stehe für eine FDP, die Vielfalt und Toleranz schätzt und sichert.

Das Engagement jedes einzelnen Mitglieds ist der Pulsschlag einer Partei. Die FDP muss nun mehr denn je zur Mitmachpartei werden – das wäre ein zentrales Projekt von Nicola Beer, die ich Ihnen als Generalsekretärin vorschlagen würde. Gemeinsam mit ihr und den anderen Mitgliedern des Präsidiums will ich ein Team bilden, in dem jeder Einzelne sein eigenes Gewicht und sein eigenes Profil einbringt. Denn das Gesicht unserer FDP muss so vielfältig werden wie die Gesellschaft es ist.

Ihr
Christian Lindner

Zur Person

Christian Lindner, 34 Jahre, verheiratet, Magister Artium der Politikwissenschaft, des Öffentlichen Rechts und der Philosophie, Mitglied des Landtags und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, Vorsitzender des Landesverbandes der FDP in Nordrhein-Westfalen, Stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP.

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