22.09.2015Der FDP-Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff sagte im Deutschlandfunk, zur Bekämpfung der Fluchtursachen in Syrien und im Irak gehöre auch die Bekämpfung der Terrormiliz "Islamischer Staat". Er hält es für richtig, dass Großbritannien sich an den Luftschlägen gegen die Terrormiliz IS in Syrien beteiligt. "Alles, was dazu beiträgt, den IS zu besiegen und die staatliche Stabilität in Syrien wiederherzustellen, ist eine Bekämpfung der Fluchtursachen", sagte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Angriffe aus der Luft reichten aber nicht aus.
Am Montag hatten sowohl Frankreich als auch Großbritannien die Bereitschaft signalisiert, sich am Militäreinsatz gegen die Terrormiliz IS in Syrien mit Luftangriffen zu beteiligen. Lambsdorff begrüßte das. "Es wird aber nicht funktionieren, ohne dass man auch am Boden Aktivitäten entfaltet", betonte der FDP-Politiker zugleich.
Mit Interesse beobachte er in diesem Zusammenhang, dass "ausgerechnet Russland, das ja im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen alle Maßnahmen in Syrien bisher blockiert hat, dort jetzt offenbar aktiver wird." Hier komme auch außen-, sicherheits- und militärpolitisch Bewegung in die Sache. "Wir haben eine Situation in Syrien, in der es verschiedene Szenarien gibt, wie es weitergehen kann".
Er führte aus: "Ein Szenario sieht so aus, dass der Islamische Staat das Land komplett unter seine Kontrolle bringt. Ein anderes Szenario ist die Fortsetzung des Bürgerkrieges mit der Flucht, die wir jetzt im Moment sehen. Und ein drittes Szenario ist die Wiederherstellung der staatlichen Kontrolle über große Teile oder die größten Teile des Staates Syrien durch die Regierung Assad." Er glaube, dass Russland das dritte Szenario herbeiführen wolle. "Das ist zwar unter den gegebenen Umständen keine schöne Lösung, aber das geringere Übel im Vergleich zu einer Situation, in der der IS Syrien komplett kontrolliert."
Kampf gegen IS ist Kampf gegen Fluchtursachen
Für Alexander Graf Lambsdorff gehört die Bekämpfung der Fluchtursachen mit dazuDer FDP-Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff sagte im Deutschlandfunk, zur Bekämpfung der Fluchtursachen in Syrien und im Irak gehöre auch die Bekämpfung der Terrormiliz "Islamischer Staat". Er hält es für richtig, dass Großbritannien sich an den Luftschlägen gegen die Terrormiliz IS in Syrien beteiligt. "Alles, was dazu beiträgt, den IS zu besiegen und die staatliche Stabilität in Syrien wiederherzustellen, ist eine Bekämpfung der Fluchtursachen", sagte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Angriffe aus der Luft reichten aber nicht aus.
Am Montag hatten sowohl Frankreich als auch Großbritannien die Bereitschaft signalisiert, sich am Militäreinsatz gegen die Terrormiliz IS in Syrien mit Luftangriffen zu beteiligen. Lambsdorff begrüßte das. "Es wird aber nicht funktionieren, ohne dass man auch am Boden Aktivitäten entfaltet", betonte der FDP-Politiker zugleich.
Es kommt Bewegung in die Sache
Mit Interesse beobachte er in diesem Zusammenhang, dass "ausgerechnet Russland, das ja im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen alle Maßnahmen in Syrien bisher blockiert hat, dort jetzt offenbar aktiver wird." Hier komme auch außen-, sicherheits- und militärpolitisch Bewegung in die Sache. "Wir haben eine Situation in Syrien, in der es verschiedene Szenarien gibt, wie es weitergehen kann".
Er führte aus: "Ein Szenario sieht so aus, dass der Islamische Staat das Land komplett unter seine Kontrolle bringt. Ein anderes Szenario ist die Fortsetzung des Bürgerkrieges mit der Flucht, die wir jetzt im Moment sehen. Und ein drittes Szenario ist die Wiederherstellung der staatlichen Kontrolle über große Teile oder die größten Teile des Staates Syrien durch die Regierung Assad." Er glaube, dass Russland das dritte Szenario herbeiführen wolle. "Das ist zwar unter den gegebenen Umständen keine schöne Lösung, aber das geringere Übel im Vergleich zu einer Situation, in der der IS Syrien komplett kontrolliert."