04.06.2019Vor vierzig Jahren, im August 1979, rief der iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini den al-Quds-Tag aus, den sogenannten Internationalen Jerusalem-Tag. "Was nach einem friedlich-religiösen Feiertag klingt, ist nichts weniger als ein von religiösen Eliten verordneter Aufruf, Hass und Antisemitismus in die Öffentlichkeit zu tragen", ist Sabine Leutheusser-Schnarrenberger empört. Auch in Deutschland gehen seit den Achtzigerjahren hunderte Menschen auf die Straße und skandieren anti-israelische und antisemitische Parolen. “Die Bedrohung von Juden am al-Quds-Tag ist unerträglich“, so die stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung. Es sei eine gesellschaftliche Aufgabe, sich der Judenfeindlichkeit, wo immer sie uns auch begegne, entgegenzustellen.
Wer denke, dass sich bei einer solchen Versammlung lediglich schiitische Fundamentalisten zusammenrotteten, täusche sich. Auch deutsche Rechtsradikale und deren Hassprediger gehören zum Stammpublikum der Großveranstaltung. Laut Leutheusser-Schnarrenberger zeigten jüngste Entwicklungen in Deutschland, dass antisemitische Ideologien stark verbreitet seien. Gemäß einer Studie der EU-Grundrechteagentur aus dem letzten Jahr haben mehr als vierzig Prozent der in Deutschland befragten Juden in den vergangenen zwölf Monaten antisemitische Anfeindungen erfahren.
"Es ist pervers, dass Juden Angst haben müssen, die Straße zu überqueren, während am al-Quds-Tag Antisemiten durch ebenjene ziehen – in einem Land, das die Sicherheit Israels zur Staatsräson erklärt hat. Das können, das dürfen wir als Gesellschaft nicht zulassen", mahnt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die auch Antisemitismus-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen ist. "Wir müssen uns gemeinsam für eine religiöse Toleranz und eine starke, offene Gesellschaft engagieren“, so Leutheusser-Schnarrenberger.
Kampf gegen Antisemitismus ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wendet sich gegen institutionellen Antisemitismus am al-Quds-Tag.Vor vierzig Jahren, im August 1979, rief der iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini den al-Quds-Tag aus, den sogenannten Internationalen Jerusalem-Tag. "Was nach einem friedlich-religiösen Feiertag klingt, ist nichts weniger als ein von religiösen Eliten verordneter Aufruf, Hass und Antisemitismus in die Öffentlichkeit zu tragen", ist Sabine Leutheusser-Schnarrenberger empört. Auch in Deutschland gehen seit den Achtzigerjahren hunderte Menschen auf die Straße und skandieren anti-israelische und antisemitische Parolen. “Die Bedrohung von Juden am al-Quds-Tag ist unerträglich“, so die stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung. Es sei eine gesellschaftliche Aufgabe, sich der Judenfeindlichkeit, wo immer sie uns auch begegne, entgegenzustellen.
Wer denke, dass sich bei einer solchen Versammlung lediglich schiitische Fundamentalisten zusammenrotteten, täusche sich. Auch deutsche Rechtsradikale und deren Hassprediger gehören zum Stammpublikum der Großveranstaltung. Laut Leutheusser-Schnarrenberger zeigten jüngste Entwicklungen in Deutschland, dass antisemitische Ideologien stark verbreitet seien. Gemäß einer Studie der EU-Grundrechteagentur aus dem letzten Jahr haben mehr als vierzig Prozent der in Deutschland befragten Juden in den vergangenen zwölf Monaten antisemitische Anfeindungen erfahren.
"Es ist pervers, dass Juden Angst haben müssen, die Straße zu überqueren, während am al-Quds-Tag Antisemiten durch ebenjene ziehen – in einem Land, das die Sicherheit Israels zur Staatsräson erklärt hat. Das können, das dürfen wir als Gesellschaft nicht zulassen", mahnt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die auch Antisemitismus-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen ist. "Wir müssen uns gemeinsam für eine religiöse Toleranz und eine starke, offene Gesellschaft engagieren“, so Leutheusser-Schnarrenberger.