StiftungBrennpunkt

Joker der Armee destabilisiert Pakistan

Pakistan
27.06.2014

Wirtschaftliche Stagnation, Terrorangriffe und um sich greifender Nepotismus: Der pakistanische Präsident Nawaz Sharif verliert den Rückhalt in der Bevölkerung. Diese Schwäche will der sunnitische Prediger Tahir ul-Qadri ausnutzen und eine „friedliche Revolution“ durchzühren. In einem Brennpunkt analysiert Olaf Kellerhoff, Leiter des Referats Asien und Menschenrechte, die Hintergründe und die Chancen Qadris.

Qadri, der bis vor kurzem in Kanada im Exil lebte, ist nach Pakistan zurückgekehrt, um die Regierung Sharif zu stürzen. Er war 2006 ausgewandert, nachdem militante Organisationen ihn mit dem Tod bedroht hatten. Seine Anhänger, die am Flughafen in Islamabad warteten, lieferten sich Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften. Die Maschine von Qadri wurde daraufhin nach Lahore umgeleitet. „Qadri gilt als Joker, den das Militär schon zum zweiten Mal aus dem Ärmel zaubert“, schreibt Kellerhoff. Der Prediger sei bereits kurz vor der Präsidentschaftswahl 2012 aus seinem kanadischen Exil nach Pakistan gekommen, damals vermutlich, um mit Unterstützung des Militärs die Wahlen zu manipulieren.

Dieses Mal werde er im Land bleiben, hatte der Prediger angekündigt und den beiden regierenden Sharif-Brüdern den Krieg erklärt, so der Stiftungsexperte. Ob Qadri Erfolg haben werde lasse sich allerdings noch nicht absehen, „da Qadris Forderungen im Jahr 2012 wie heute sehr diffus sind und er seine Meinung zu konkreten Schritten immer wieder kurzfristig geändert hat.“

Lesen Sie hier den vollständigen Brennpunkt auf „freiheit.org“.

Diesen Artikel:

Social Media Button