FDPWahlprogramme im Kostencheck

IW-Studie: Nur die FDP entlastet

Gut gelaunte Konsumentin mit gezückter Brieftasche in Einkaufszentrum"Bei der FDP könnte sich eine Alleinverdiener-Familie über 69 Euro mehr im Monat freuen", schreibt die "Welt" unter Berufung auf Zahlen des Instituts für Wirtschaftsforschung (IW)
14.03.2014

Während alle anderen Parteien die Wähler Geld kosten, errechnen die Forscher bei den Liberalen eine Entlastung von 1,5 Milliarden Euro.

"Die Opposition legt die Axt an den Wohlstand in Deutschland"

Rainer BrüderleFDP-Spitzenkandidat Brüderle: "Rot-Rot-Grün legt die Axt an den Wohlstand in Deutschland"

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat sich die Programme der im Bundestag vertretenen Parteien vorgenommen und die finanziellen Auswirkungen von Steuer- und Ausgabenplänen untersucht. IW-Chef Michael Hüther sprach bei der Vorstellung der Ergebnisse von einer "Politik der Geschenke", die "Gift für Wachstum und Beschäftigung" in Deutschland seien. Mit einer Ausnahme: Bei der FDP stehen neue Ausgaben von vier Milliarden Euro einer Verringerung der Steuerlast von 5,5 Milliarden gegenüber - macht unterm Strich eine Entlastung im Umfang von 1,5 Milliarden Euro.

"60 Milliarden steuerliche Mehrbelastung kann selbst die robuste deutsche Wirtschaft nicht verkraften", kritisierte FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle. "Rot-Rot-Grün legt damit die Axt an den Wohlstand in Deutschland." Angesichts der Lage in Europa gebe es keinen Spielraum für teure Ausgabenprogramme, warnte Brüderle. "Was die Programme von SPD, Grünen und Linken für Deutschland bedeuten würden, sehen wir an der Blaupause ihrer Politik in Frankreich: Massenarbeitslosigkeit, hohe Jugendarbeitslosigkeit, kein Wachstum und keine Zukunftschancen für die Menschen."

Rot-Grün kann bis zu 300.000 Jobs kosten

Spitzenreiter bei der Mehrbelastung ist die Linkspartei mit knapp 161 Milliarden Euro. Bei den Wunschpartnern SPD und Grünen wären es jeweils knapp 60 Milliarden Euro. Nach Schätzung des IW würden die rot-grünen Pläne jeweils bis zu 300.000 Jobs kosten und zu einem Rückgang des Wachstums von 0,7 Prozent führen - dabei sind die Auswirkungen der geplanten Vermögensteuer noch gar nicht mitgerechnet. Die sozialpolitischen Wahlversprechen der Union schlagen mit 12 Milliarden Euro zu Buche.

Alleinverdiener-Familien sind die Verlierer der SPD-Pläne

Wie die "Welt" auf der Grundlage der IW-Zahlen berichtet, sind Familien mit nur einem Einkommen die größten Verlierer der rot-grünen Steuerpläne. Sie hätten zwischen einem und sieben Euro im Monat weniger in der Tasche. Im Gegensatz dazu würde Schwarz-Gelb die Familien entlasten. "Bei der FDP könnte sich die Familie über 69 Euro mehr im Monat freuen", schreibt das Blatt. Auch Haushalte mit zwei Verdienern müssten bei SPD und Linkspartei tiefer in die Tasche greifen. Dagegen brächte die von den Liberalen befürwortete Abmilderung der Kalten Progression einer Familie mit zwei erwerbstätigen Partnern und einem Kind ein Plus von 44 Euro im Monat.

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