StiftungHintergrundbericht

Integrationsprojekte aus den USA übernehmen

Das Weiße Haus
09.10.2015

Die Herausforderungen der Flüchtlingspolitik bekommt Europa im Moment ganz deutlich zu spüren. Das Gebot der Stunde in Deutschland ist es, den Flüchtlingen schnell und unbürokratisch zu helfen. Dabei darf eine langfristige Integrationsstrategie aber nicht aus dem Blick geraten. Aus Sicht von Iris Froeba, Policy Analyst der Stiftung für die Freiheit, lohnt sich hier ein Blick über den großen Teich, um aus den Erfahrungen der USA zu lernen. Im Hintergrund nimmt sie Modellprojekte unter die Lupe, die für deutsche Kommunen hilfreich sein könnten.

Einige der in den USA eingeführten Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen könnten durchaus das deutsche Konzept ergänzen, so Froeba. "Etwa die Initiative Welcoming America, die als überregionaler Ansprechpartner für mit Integrationsprojekten unerfahrene oder überforderte Kommunen dient, ohne dabei den Subsidiaritätsgedanken aus den Augen zu verlieren", hebt sie hervor. Auch hätten sich Maßnahmen in den USA als zielführend erwiesen, die in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckten, wie etwa die gezielte Förderung der Sprachkenntnisse von Schülern mit Migrationshintergrund durch die Einrichtung von Welcoming Centers an öffentlichen Schulen.

"Das Projekt My City Academy, das erstmalig in dieser Form in Tennesse ins Leben gerufen wurde, könnte auch Einwanderern in Deutschland dabei helfen, sich in ihren Kommunen zurechtzufinden, den deutschen Verwaltungsapparat kennenzulernen, sich aktiv am politischen Leben zu beteiligen und die Werte der liberalen Verfassung auszuleben", berichtet Froeba. Aus liberaler Sicht ebenfalls interessant sei die Idee eines nationalen Aktionsplanes, der Ländern und Kommunen freien Handlungsspielraum bei der Gestaltung einzelner Integrationsprojekte lasse, gleichzeitig aber die Integrationsbemühungen auf Bundesebene koordiniere.

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