FDPKreisparteitag in Bad Hersfeld

Inhalte sind wichtiger als Posten

V.l.n.r.: Kreisschatzmeister Timo Krause, Vize-Kreisvorsitzender Bernd Böhle, FDP-Generalsekretärin und Landtagsabgeordnete Nicola Beer und Kreisvorsitzender Werner DavidV.l.n.r.: Kreisschatzmeister Timo Krause, Vize-Kreisvorsitzender Bernd Böhle, FDP-Generalsekretärin und Landtagsabgeordnete Nicola Beer und Kreisvorsitzender Werner David
15.04.2014

Hoher Besuch beim Kreisparteitag der FDP Hersfeld-Rotenburg: FDP-Generalsekretärin Nicola Beer stimmte die Delegierten auf die Europawahl ein. Europa brauche weniger Bürokratie und mehr haushälterische Vernunft, erklärte Beer in ihrer Rede. Im Doppel-Interview mit dem FDP-Kreisvorsitzenden, Werner David, sprach sie über den liberalen Neustart auf Bundes- und Landesebene und die Bedeutung von Posten für die Politik.

Bei ihrem Gastauftritt in Bad Hersfeld betonte die Liberale, dass die FDP die Sorgen der Menschen mit Blick auf die EU ernstnehme: „Europa ist ein großartiges Projekt, das für Frieden, Freiheit und Wohlstand steht. Allerdings denken heute viele Menschen auch an Krise, Bürokratie und Fremdbestimmung, wenn von der Brüsseler Politik die Rede ist.“ Die FDP setzt sich auf EU-Ebene für mehr Demokratie, solide Haushalte als Grundlage für Wachstum und Arbeitsplätze sowie mehr Eigenverantwortung für Bürger, Kommunen und Mitgliedsstaaten ein, erläuterte Beer das FDP-Europaprogramm.

Der Kreisparteitag bestätigte den Vorstand mit großer Mehrheit im Amt. Damit sei die Partei gut gerüstet, um in den Kommunal- und Europawahlen erfolgreich zu sein, erklärte der wiedergewählte Kreisvorsitzende, David.

Projekt 2017 ist ein Marathonlauf

Im Interview mit der „Hersfelder Zeitung“ erklärte Beer, dass sie den Posten als Generalsekretärin auf Bitten von FDP-Chef Christian Lindner angenommen habe. Sie sei sich bewusst gewesen, dass für den Neustart alle Kräfte benötigt würden. „Ich hätte das Gefühl gehabt, fahnenflüchtig zu werden, hätte ich abgelehnt.“

Der Wiedereinzug in den Bundestag bei den Wahlen 2017 sei das große Ziel der Liberalen, erklärte Beer. „Wir sind in allen Untergliederungen dabei, neue Arbeitsstrukturen zu finden, eine andere Kommunikation zu pflegen, einen neuen Stil.“ Diese Umstellung brauche Zeit. Mit Blick auf das Etappenziel Europawahl erklärte die Generalsekretärin den Unterschied zwischen der FDP und den im Bundestag verbliebenen Parteien: „Von der Rente mit 63 bis zum Mindestlohn, von der Energiewende bis zur Mietpreisbremse sind wir ein miserables Beispiel in Europa.“ Im Europawahlkampf werde die FDP für wirtschaftliche Vernunft werben.

Über den Neustart vor Ort sprach der Vorsitzende der FDP Bad Hersfeld, Walter David. Er betonte, dass auch in den Kreisverbänden – trotz einiger Rückschläge - ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen sei. David betonte: „Es ist auch wichtig, nicht immer nur nach Pöstchen zu schielen. Das war ja eines unserer Defizite auf Bundesebene. Wir wollen Inhalte rüberbringen, auch vor Ort.“

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