Stiftung

Historische Lektionen verstehen lernen

Motiv Weltkrieg und LiberalismusZum Diskussionsabend zum Thema "Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Beitrag Liberaler für ein freiheitliches Europa heute"
13.11.2014

Der Ausbruch des ersten Weltkriegs ist mittlerweile 100 Jahre her – die Lehren bleiben aktuell. Die Stiftung für die Freiheit ging diesen historischen Lektionen bei einem Vortrags- und Diskussionsabend nach. Im Hörsaal des Kaiserin-Friedrich-Hauses diskutierten Irmgard Schwätzer und Michael Theurer was aus den Schrecken des ersten Weltkriegs für die Zukunft gelernt werden könne. Diesem ging eine Stadtrundfahrt zum Weg Berlins durch die Kriegsjahre voraus.

Die Vortragsreihe eröffnete die ehemalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Bundesministerin a. D. Irmgard Schwätzer. Sie verwies auf das große Erbe liberaler Außenpolitik. Der ausgewiesene Liberalismus- und Weltkriegsexperte Professor Jörn Leonhard von der Universität Freiburg setzte sich in seinem Vortrag mit den Erfahrungen des europäischen Liberalismus während der Kriegsjahre auseinander. Michael Theurer, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Delegation im Europäischen Parlament, warnte vor den Gefahren des aufkeimenden Nationalismus in Europa. Eine nationalistische Politik habe 1914 die europäischen Staaten in die Krise gestürzt und bedrohe auch heute die Stabilität des Friedens – die Lage in der Ostukraine zeige dies mit aller Deutlichkeit, unterstrich der Liberale.

Europa gemeinsam voranbringen

Die aktuellen Probleme Europas standen auch im Zentrum der anschließenden von Helmut Metzner moderierten Podiumsdiskussion zwischen Leonhard, Theurer und dem ehemaligen estnischen Botschafter in Deutschland, Mart Laanemäe. Theurer plädierte auch hier für eine „gemeinsame Dimension Europa“, die in einer gemeinsamen Außen- und Sicherpolitik gipfeln müsse. Der immer wieder anzutreffenden Kritik am liberalen Staats- und Gesellschaftsmodell sei mit einer selbstbewussten Definition von dem, was den Liberalismus ausmache, zu begegnen, erklärte Laanemäe. Angesichts der recht schwierigen Lage des politischen Liberalismus zeigte Leonhard sich vorsichtig optimistisch: Der Liberalismus habe sich in der Vergangenheit entgegen aller Unkenrufe noch stets als überlebensfähig erwiesen – die Liberalen seien eben auch „Comeback Kings“.

Hier finden Sie den ausführlichen Bericht auf „freiheit.org“.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button