20.10.2016Nicht nur in den USA, sondern auch weltweit sorgte die dritte und letzte Fernsehdebatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump für reges Interesse. Auch bei den Freien Demokraten. "Die Republikanische Partei liegt in Trümmern", stellte der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, fest. Aus seiner Sicht sind die US-Konservativen an der eigenen Kernschmelze selber schuld, denn sie hätten jahrelang die rechtsextreme Tea Party groß gemacht. Eine politische Lektion, was die Folgen des opportunistischen Stimmenfangs am rechten Rand angeht. Die demokratische Kandidatin Clinton habe hingegen "allen Grund, optimistisch in den Endspurt zu gehen", twitterte Lambsdorff.
Das sah die deutsche Presse mehrheitlich genauso. "Gewonnen hat Hillary Clinton. Die Demokratin gab sich sachlich und ließ sich von Trumps Sticheleien nicht aus der Ruhe bringen. Der Verlierer war Donald Trump", kommentierte Hansjürgen Mai für "n-tv". Heike Buchter mahnte bei "Zeit Online", auch die US-Demokratie sei hier der große Verlierer. "Mit Trumps Ankündigung, eine Niederlage möglicherweise nicht anzuerkennen, hat der Wahlkampf einen neuen Tiefpunkt erreicht." Fakten seien Trump so egal wie das, "was sein fahrlässiger Umgang mit den demokratischen Grundlagen des Landes anrichtet". Auch die "Spiegel"-Journalisten Veit Medick und Marc Pitzke konstatierten, dass Trump sich ins Abseits debattiert habe. "Als Präsidentschaftskandidat Zweifel am Wahlsystem zu streuen, ist in den USA ein historisch beispielloser Affront", schrieben sie aus Las Vegas.
Die Nutzer in den sozialen Netzwerken gaben sich mit Trumps Performance ähnlich unbeeindruckt. Seine Entgleisungen, die Rivalin sei eine fiese Frau und die USA müssten sich von bösen Männern unter den mexikanischen Einwanderern befreien, inspirierten gleich zwei spöttische Hashtags: #NastyWoman und #BadHombres. Sein fehlender Sachverstand und seine vagen Antworten trieben weitere Nutzer dazu, unter dem Hashtag #TrumpBookReport zugespitzt ahnungslose Zusammenfassungen von beliebten Büchern zu formulieren.
Eine Übersicht der Reaktionen auf die Debatte.
Hillary Clinton kann optimistisch in den Endspurt gehen
Hillary Clinton. Bild: Joseph Sohm / Shutterstock.comNicht nur in den USA, sondern auch weltweit sorgte die dritte und letzte Fernsehdebatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump für reges Interesse. Auch bei den Freien Demokraten. "Die Republikanische Partei liegt in Trümmern", stellte der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, fest. Aus seiner Sicht sind die US-Konservativen an der eigenen Kernschmelze selber schuld, denn sie hätten jahrelang die rechtsextreme Tea Party groß gemacht. Eine politische Lektion, was die Folgen des opportunistischen Stimmenfangs am rechten Rand angeht. Die demokratische Kandidatin Clinton habe hingegen "allen Grund, optimistisch in den Endspurt zu gehen", twitterte Lambsdorff.
Das sah die deutsche Presse mehrheitlich genauso. "Gewonnen hat Hillary Clinton. Die Demokratin gab sich sachlich und ließ sich von Trumps Sticheleien nicht aus der Ruhe bringen. Der Verlierer war Donald Trump", kommentierte Hansjürgen Mai für "n-tv". Heike Buchter mahnte bei "Zeit Online", auch die US-Demokratie sei hier der große Verlierer. "Mit Trumps Ankündigung, eine Niederlage möglicherweise nicht anzuerkennen, hat der Wahlkampf einen neuen Tiefpunkt erreicht." Fakten seien Trump so egal wie das, "was sein fahrlässiger Umgang mit den demokratischen Grundlagen des Landes anrichtet". Auch die "Spiegel"-Journalisten Veit Medick und Marc Pitzke konstatierten, dass Trump sich ins Abseits debattiert habe. "Als Präsidentschaftskandidat Zweifel am Wahlsystem zu streuen, ist in den USA ein historisch beispielloser Affront", schrieben sie aus Las Vegas.
Das Netz lacht Trump aus
Die Nutzer in den sozialen Netzwerken gaben sich mit Trumps Performance ähnlich unbeeindruckt. Seine Entgleisungen, die Rivalin sei eine fiese Frau und die USA müssten sich von bösen Männern unter den mexikanischen Einwanderern befreien, inspirierten gleich zwei spöttische Hashtags: #NastyWoman und #BadHombres. Sein fehlender Sachverstand und seine vagen Antworten trieben weitere Nutzer dazu, unter dem Hashtag #TrumpBookReport zugespitzt ahnungslose Zusammenfassungen von beliebten Büchern zu formulieren.
Eine Übersicht der Reaktionen auf die Debatte.