FDPUS-Präsidentschaftswahl

Hillary Clinton ist die klare Siegerin

Hillary Clinton. Bild: Joseph Sohm / Shutterstock.comHillary Clinton. Bild: Joseph Sohm / Shutterstock.com
28.09.2016

Es war das globale Fernsehereignis schlechthin: Die erste Debatte zwischen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Für Alexander Graf Lambsdorff ist klar: Clinton hat das Duell gewonnen. "Ich war überrascht, wie deutlich das auch die konservativen Analysten in Amerika gesagt haben", betonte der Vizepräsident des EU-Parlaments im "Bild"-Videogespräch. "Hillarys Satz 'Donald, Du lebst in deiner eigenen Wirklichkeit, aber das hat mit den Fakten nichts zu tun', das war für mich der Schlüsselsatz dieser ganzen Debatte", resümierte Lambsdorff.

Trumps überzeugte Unterstützer hätten ihn als schwächer wahrgenommen als erwartet, würden allerdings auch nach diesem Duell weiter hinter ihm stehen, gab Lambsdorff zu bedenken. Auch Clinton habe ihre Leute ganz sicher ansprechen können. 20 Prozent der US-Wähler gehörten aber zur Gruppe der Unentschiedenen. "Wenn die das angucken und einigermaßen objektiv urteilen, können sie eigentlich nur Hillary Clinton vorne sehen. Das war ein guter Abend für Clinton", zog er Bilanz. Die Demokratin sei eine Figur, die über jeden Zweifel erhaben sei, was ihre Erfahrung und Fähigkeiten angehe.

Lambsdorff übte scharfe Kritik an Trump, der ein gnadenloser Populist sei. "Ihm sind die Tatsachen völlig egal. Er hat seine eigene Anhängerschaft", konstatierte er. Dabei habe Clinton mit ihren Warnungen vor Trumps Untauglichkeit Recht: "Es gibt nach wie vor Nuklearwaffen, wir leben in einer gefährlichen Welt. Jemand mit diesem Temperament, mit dieser Einstellung wie Donald Trump, wäre ganz sicher der Falsche, um in solchen Fragen die wirklich wichtigen Entscheidungen zu treffen", unterstrich der FDP-Europaabgeordnete. "Mein Vertrauen zu Hillary Clinton ist deutlich größer." Es reiche allerdings nicht aus, Trump als verrückt abzustempeln. "Dann machen wir es uns zu einfach. Die Politik in den USA ändert sich, und wir in Europa – Marine Le Pen kommt einem in den Kopf – sind dagegen auch nicht total immun."

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