27.11.2002FDP-FraktionAußenpolitik

HEINRICH: Nachhaltige und langfristige Entwicklungspolitik gefordert

BERLIN. Zur heutigen Pressekonferenz der "Aktion Deutschland Hilft", in der das "Hilfsbündnis für Afrika" vorgestellt wird , erklärt das Mitglied des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ulrich HEINRICH:

Das vorgestellte "Hilfsbündnis für Afrika" ist dringend notwendig, da am Horn von Afrika nach einer langandauernden Dürre bis zu 15 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind. Um kurzfristig eine Katastrophe zu verhindern, müssen frühzeitig Lebensmittel für die betroffenen Regionen bereitgestellt werden. Dies kann jedoch nicht nur Aufgabe der Hilfsorganisationen sein, sondern daran muss sich auch die Bundesregierung beteiligen. Ich fordere die zuständige Ministerin Wieczorek-Zeul auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen und darüber auch im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu berichten.
Kurzfristige Nahrungsmittellieferungen können bei verheerenden Notsituationen lediglich zu einer Linderung der Katastrophe beitragen. Wichtig ist jedoch, Strukturen in den ländlichen Räumen der Staaten Afrikas zu schaffen, die Hungersnöten vorbeugen können und Hilfe zur Selbsthilfe schaffen. Insbesondere der Aufbau einer effizienten multilateralen Krisenprävention kann bei zukünftigen Hungersnöten eine schnelle Hilfe bieten.
Das langfristige Ziel der Entwicklungspolitik muss jedoch sein, eine solide demokratische Basis und stabile Grundlagen für Wirtschaft und Infrastruktur zu schaffen. Dazu gehören auch nachhaltige Investitionen im Bereich der Bildung und Unterstützung bei der Schaffung effizienter Verwaltungen. Die regelmäßig von Hungersnöten gefährdeten Regionen benötigen dabei unsere Hilfe.

Bettina Lauer - Telefon 0 30/2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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