FDP60 Jahre Römische Verträge

Happy Birthday, EU

Pulse of Europe in BerlinTausende Menschen demonstrierten am Sonntag vor dem Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt für Europa
28.03.2017

Brexit, Flüchtlingskrise, Rechtsruck in Europa - und ein amerikanischer Präsident, der gegen die EU wettert. 60 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge steht die EU vor "gewaltigen Herausforderungen“, analysiert Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europaparlamentes. Angesichts der Verwerfungen sagt er: "Wir müssen mutige Schritte in eine gemeinsame Zukunft wagen." FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer betont: "Die EU ist noch aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen."

Für eine EU, die funktioniert

Auch Lambsdorff will sicherstellen, dass die EU am Ende gestärkt "aus den Krisen" hervorgeht. Er zielt damit auf die massiven Konflikte ab, die in unmittelbarer Nachbarschaft schwelen: "Die wirtschaftliche und soziale Krise in Südeuropa ist nicht vorbei. Populisten von rechts und links gefährden die freiheitliche Demokratie. Und der Brexit könnte fatale Fliehkräfte freisetzen“, zählt das FDP-Präsidiumsmitglied auf.

Seiner Ansicht nach sind da abstrakte Diskussionen über ‚mehr‘ oder ‚weniger‘ Europa“ fehl am Platz. "Die Bürger Europas wollen eine EU, die funktioniert und ihren Interessen dient“, wirbt er für die Position der FDP. Lambsdorff würdigt die EU als "ein einmaliges Projekt zum Erhalt einer freiheitlichen Gesellschaft und einer sozialen Marktwirtschaft."

Freie Demokraten bleiben wachsam

Über die vergangenen sechs Jahrzehnte hätten die Mitgliedsländer einen "Raum des Friedens, des Rechts und der gemeinsamen Regeln geschaffen und eine wirtschaftspolitische Erfolgsgeschichte“ geschrieben. Vor diesem Hintergrund sei es geradezu die Pflicht der Freien Demokraten, die EU zu verteidigen und wo nötig zu stärken. Als überzeugte Europäer würden sie "wachsam bleiben, um unsere Rechte und Freiheiten innerhalb wie außerhalb der EU wirksam zu schützen“.

Eine alternative Vision für Europa ist gefragt

Gemeinsam mit ALDE-Fraktionschef Guy Verhofstadt beschwört der FDP-Europaabgeordnete Michael Theurer die Vision von Europa. In einem Gastbeitrag für den Focus mahnen die beiden Liberalen: "Wichtig ist, dass Europa wieder eine Wertegemeinschaft wird."

Um gegen die Populisten des rechten Flügels anzugehen, die darauf abzielen, Ängste zu schüren und uns zu spalten, sollte Europa eine alternative Vision für die Zukunft bieten, so Theurer und Verhofstadt. Diese Vision sollte auf Werten basieren, auf dem Respekt vor individueller Freiheit und auf Chancengleichheit.

"Wir dürfen nicht in die Falle tappen, diejenigen zu ignorieren, die uns widersprechen. Vielmehr sollten wir den Austausch mit ihnen suchen und über unsere liberalen und demokratischen Werte offen debattieren."

Social Media Button