05.03.2003FDP-FraktionLandwirtschaft

HAPPACH-KASAN: Chancen der Grünen Gentechnik nutzen

BERLIN. Zur Diskussion über die Chancen der Grünen Gentechnik erklärt die Gentechnikexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel HAPPACH-KASAN:

Zu Recht kritisiert die EU-Kommission die Regierungen in Europa wegen ihrer Blockadehaltung gegenüber der Grünen Gentechnik. Innovationspotentiale im Agrar-, Umwelt- und Ernährungsbereich gehen damit verloren. Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert und abgebaut. Viele Biotechnologieunternehmen stehen vor dem Aus.
Die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung für diese Zukunftstechnologie wächst. Das belegt eine interne Studie aus dem Hause Künast. Offensichtlich unternimmt Ministerin Künast alles, damit diese positiven Ergebnisse der Umfrage Pro Grüner Gentechnik nicht öffentlich werden.
Für die Grünen und Ministerin Künast in Deutschland trifft die Kritik der EU-Kommission in besonderer Weise zu. Die Grünen haben mit ihrer Totalverweigerung dem Gentechnikstandort Deutschland schweren Schaden zugefügt. Um diesen negativen Trend umzukehren, muss umso entschlossener gehandelt werden. Dazu fordert die FDP:
1. Die Chancen und Risiken der Grünen Gentechnik für Verbraucher und Umwelt müssen durch den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in großflächigen Freilandversuchen untersucht werden.
2. Das seit 1998 bestehende Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen muss in Deutschland umgehend aufgehoben werden.
3. Details über möglicherweise noch zu klärende Haftungsfragen dürfen nicht zur weiteren Blockade dieser Zukunftstechnologie missbraucht werden. Die Ausweisung so genannter "gentechnikfreier Zonen" ist ein Eingriff in die berufliche Freiheit der Landwirte und deshalb abzulehnen.
4. Die Erforschung und Entwicklung von Lebensmitteln im Hinblick auf ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften sollen verbessert werden.
5. Gentechnisch veränderte Pflanzen mit maßgeschneiderten Inhaltsstoffen sind für Verbraucher und Industrie von Vorteil.
6. Die Transparenz für die Verbraucher ist durch praktikable Schwellenwerte zu verbessern.
7. Die zuständige Bundesministerin muss ihre bisherige fundamentale Opposition aufgeben, um zu einem konstruktiven und sachlichen Dialog bei der Grünen Gentechnik zurückfinden.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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