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Grundschulen und gymnasiale Oberstufe bleiben weiterhin ein Steinbruch

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26.08.2016

Für rund 53.000 Kinder in Hessen beginnt in der kommenden Woche die Schule. Und mehr als 25 000 Schüler benötigen Sprachkurse. Das Land Hessen hat zwar in diesem Jahr 800 zusätzliche Stellen geschaffen. Doch FDP-Bildungsexperte Wolfgang Greilich befürchtet, dass die zusätzlichen Lehrerstellen nicht ausreichen, um einerseits die Stellenkürzungen des letzten Jahres im Bereich der gymnasialen Oberstufe und der Grundschulen und andererseits die gestiegenen Schülerzahlen auszugleichen. Hier zeige sich, dass die Landesregierung Grundschulen und Gymnasien "zum bildungspolitischen Steinbruch verkommen lässt."

Kultusminister Alexander Lorz (CDU) betonte, das sich die schwarz-grüne Landesregierung bemühe, ausreichend Lehrer für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache zu qualifizieren. Greilich glaubt aber nicht daran. Er betont: "Auch der Ausbau der qualifizierten Nachmittagsbetreuung, der Pakt für den Nachmittag, kommt viel zu schleppend voran, als dass sich der Kultusminister hier besondere Lorbeeren verdient hätte."

Bestmögliche Förderung gewährleisten

Sein besonderes Augenmerk liegt aber auf der Integrationspolitik: "Schon oft haben wir auch darauf hingewiesen, dass die InteA-Klassen deutlich älteren Jugendlichen offen stehen sollten, um eine bestmögliche Förderung für die zu gewährleisten, die aufgrund von Krieg und Flucht oft einige Jahre verloren haben." Er plädiere hier nach wie vor für eine Anhebung der Altersgrenze auf mindestens 25 Jahre.

Nach Ansicht der Freien Demokraten wäre diese Investition eine der wichtigsten, um junge Flüchtlinge schnell zu qualifizieren und nicht das Risiko einzugehen, später junge Menschen mit gebrochenen Biografien nachqualifizieren oder über öffentliche Leistungen finanzieren zu müssen. "Wir betrachten dies sowohl als humanitäre wie auch ökonomische Pflicht.“

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