StiftungInterview

Grundgesetz ist die Basis für Integration

Sabine Leutheusser-SchnarrenbergerSabine Leutheusser-Schnarrenberger
09.10.2015

Wenn irgendwann alle Flüchtlinge registriert sind, wird es darum gehen sie zu integrieren. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Mitglied des Vorstands der Stiftung für die Freiheit, beantwortet für "freiheit.org" drei Fragen zur Integration. Für Leutheusser-Schnarrenberger ist klar: "Es braucht Taten für eine gelungene Integration. Und es braucht sehr früh verpflichtende Integrationskurse." Zentraler Bestandteil ist aus ihrer Sicht das Grundgesetz: "Die gemeinsame Grundlage unseres Zusammenlebens."

Die ehemalige Justizministerin kritisierte das große Asyl-Paket, das aktuell diskutiert wird, als "Roll-Back in vielen Bereichen der Flüchtlingspolitik". Sie bezweifle, dass die Integration gefördert werde, wenn kleine Kinder mit ihren Familien länger in einem Flüchtlingsheim leben "und wir die Menschen daran hindern, für sich selbst stärker Verantwortung zu übernehmen".

Es komme darauf an, dass alle anpacken, unterstrich Leutheusser-Schnarrenberger. Deutschland sei zwar schon lange ein Einwanderungsland, habe allerdings kein einheitliches Einwanderungsgesetz. "Schnelles Handeln ist jetzt wichtig", betonte sie. Das Ziel von Integration sollte es sein, Chancen zu schaffen. Leutheusser-Schnarrberger resümierte mit den Worten Hans-Dietrich Genschers: "Wir brauchen mehr 'Anpackgesellschaft'."

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button