FDPEinwanderungsgesetz

Grünes Konzept gibt nur halbe Antworten

IntegrationSeit Jahren werben wir Freie Demokraten für ein Modell gesteuerter Zuwanderung
05.04.2017

Die Grünen haben jetzt auch einen Entwurf für ein Einwanderungsgesetz vorgelegt. Und schließen sich damit nach Jahren den Freien Demokraten an. "Herzlich willkommen im Club", begrüßt FDP-Chef Christian Lindner sie dementsprechend. Er vermisst bei dem Konzept der Grünen aber zwei zentrale Punkte: "Wenn wir Zuwanderung organisieren wollen, dann konzentrieren wir uns doch zuerst einmal auf Menschen innerhalb der Europäischen Union, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz suchen." Der zweite Punkt sei der Umgang mit Menschen, die geflüchtet sind.

In einer Sache ist Christian Lindner ganz einer Meinung mit den Grünen: "In Zeiten von Brexit und Trump sind die Chancen gut wie nie, hochtalentierte Köpfe nach Deutschland anzuwerben. Diese Chance muss unser Land nutzen." Seit Jahren werben die Freie Demokraten daher für ein Modell gesteuerter Zuwanderung durch ein Gesetz, das auf einem transparenten Punkte-Modell basiert - ähnlich dem kanadischen Gesetz. Die Zuwanderung nach Deutschland lasse sich so effektiv an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts ausrichten.

Die Freien Demokraten sind aber für klare Regeln: "So wichtig, wie die Frage ist, wie wir mehr talentierte und qualifizierte Kräfte nach Deutschland anziehen können, so wichtig ist es auch, dass wir für Flüchtlinge und Menschen in Not zu einem klareren Regelwerk kommen", unterstreicht Lindner und mahnt: "Zwischen Flüchtlingen und Zuwanderern muss klar unterschieden werden." Das FDP-Modell des subsidiären Schutzes helfe Menschen in Not. Jedoch müsse die Rückreise in das ursprüngliche Heimatland die Regel sein, wenn das Land stabilisiert ist, heißt es in dem Einwanderungskonzept der Freien Demokraten.

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