08.11.2016Der flächendeckende Breitbandausbau wird bis Ende 2017 wohl nicht verwirklicht. Die Netzallianz Digitales Deutschland, ein Gremium des Bundesverkehrsministeriums, ließ verlauten, dass Bandbreite zwar wichtig, aber nicht entscheidend für die Digitalisierung der Bundesrepublik sei. Nicola Beer warf der Großen Koalition vor dadurch, die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu verspielen.
"Es ist fünf vor zwölf – handeln statt diskutieren ist das, was Deutschland digital nach vorne bringt", verdeutlichte Beer. Das gelte insbesondere für den Netzausbau. Beim Glasfasernetz sei Deutschland nur Entwicklungsland, gerade einmal ein Prozent der Haushalte sei angeschlossen, erläuterte sie. Die Zukunft eines leistungsfähigen digitalen Netzes als Grundlage für Wohlstand, Wachstum und Fortschritt liege in Glasfaser- und 5G-Mobilfunk-Technologie. "Hier muss verstärkt investiert werden, statt auch nur noch einen Euro in nicht gigabitfähige Netze zu versenken", forderte Beer. Sie kritisierte: "Auch die Re-Monopolisierung zugunsten der Telekom im Rahmen von Vectoring hemmt die Entwicklung."
Beer kritisierte auch die Konzentration auf den städtischen Bereich: "Ein flächendeckendes Glasfasernetz ist die Basis für einen neuen Aufschwung im ländlichen Raum." Arbeit könne so zunehmend dezentralisiert und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf flächendeckend Realität werden. Weitere Beispiele für die Chancen von Digitalisierung für ländliche Gebiete seien E-Health-Angebote, um die Versorgung auf dem Land zu stärken, vernetztes autonomes Fahren, um den ÖPNV zu revolutionieren, und digitale Anwendungen, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Doch der Großen Koalition fehle "neben dem Netz auch der politische Wille, um dies zuzulassen".
Großer Koalition fehlt digitaler Mut
Nicola BeerDer flächendeckende Breitbandausbau wird bis Ende 2017 wohl nicht verwirklicht. Die Netzallianz Digitales Deutschland, ein Gremium des Bundesverkehrsministeriums, ließ verlauten, dass Bandbreite zwar wichtig, aber nicht entscheidend für die Digitalisierung der Bundesrepublik sei. Nicola Beer warf der Großen Koalition vor dadurch, die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu verspielen.
"Es ist fünf vor zwölf – handeln statt diskutieren ist das, was Deutschland digital nach vorne bringt", verdeutlichte Beer. Das gelte insbesondere für den Netzausbau. Beim Glasfasernetz sei Deutschland nur Entwicklungsland, gerade einmal ein Prozent der Haushalte sei angeschlossen, erläuterte sie. Die Zukunft eines leistungsfähigen digitalen Netzes als Grundlage für Wohlstand, Wachstum und Fortschritt liege in Glasfaser- und 5G-Mobilfunk-Technologie. "Hier muss verstärkt investiert werden, statt auch nur noch einen Euro in nicht gigabitfähige Netze zu versenken", forderte Beer. Sie kritisierte: "Auch die Re-Monopolisierung zugunsten der Telekom im Rahmen von Vectoring hemmt die Entwicklung."
Beer kritisierte auch die Konzentration auf den städtischen Bereich: "Ein flächendeckendes Glasfasernetz ist die Basis für einen neuen Aufschwung im ländlichen Raum." Arbeit könne so zunehmend dezentralisiert und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf flächendeckend Realität werden. Weitere Beispiele für die Chancen von Digitalisierung für ländliche Gebiete seien E-Health-Angebote, um die Versorgung auf dem Land zu stärken, vernetztes autonomes Fahren, um den ÖPNV zu revolutionieren, und digitale Anwendungen, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Doch der Großen Koalition fehle "neben dem Netz auch der politische Wille, um dies zuzulassen".