FDPSoziale Marktwirtschaft

Große Koalition steht für Umverteilung und Stillstand

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki erklärt, warum Deutschland die FDP braucht
03.11.2016

Beim stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Wolfgang Kubicki hat der "Fränkische Tag" sich kundig gemacht, warum Deutschland die Freien Demokraten braucht. Die amtierende große Koalition stehe für innenpolitischen Stillstand, prangerte Kubicki an. "Schlimmer noch: für eine komplett widersinnige Rente mit 63 und fehlende Investitionen in die Infrastruktur." Deutschland benötige wieder eine Partei, die etwas von Wirtschaft und Wachstum verstehe. "Das ist die FDP", unterstrich er.

Deutschland gehe es zwar gut, so Kubicki weiter. "Aber das ist weniger das Verdienst von Angela Merkel als von ihrem Vorgänger Gerhard Schröder. Von seiner Agenda 2010 profitiert das Land wirtschaftlich noch immer." Während Deutschland von der Substanz lebe, inszeniere sich die SPD als Robin Hood: "Sie nimmt von den bösen Reichen und gibt es den Armen." Es müsse aber erst erwirtschaftet werden, was anschließend sozialpolitisch verteilt werden könne, hob Kubicki hervor. "Diesen Zusammenhang haben vor allem die Sozialdemokraten aus den Augen verloren."

Die Politik braucht überzeugte Demokraten mit Format

Kubicki, der zum 70. Geburtstag der Bamberger Freien Demokraten zu Besuch war, reflektierte außerdem über den legendären Liberalen Thomas Dehler, der dort politisch beheimatet war. "Ich habe ein wenig das Gefühl, dass wir alle Schönwetter-Demokraten sind. Wir haben nie wie Dehler für unsere freiheitlichen Werte und Überzeugungen kämpfen müssen", gab er zu bedenken. Dies könne man keinem zum Vorwurf machen. "Aber man merkt diesen Mangel an Kampferprobtheit vielen Debatten leider an", konstatierte der FDP-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag.

Lob hatte Kubicki hingegen für den FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner, der mit 37 Jahren der jüngste Parteichef der Bundesrepublik ist. "Lindner ist brillant. Ich habe ihm mal gesagt: Wenn ich in deinem Alter diese analytischen Fähigkeiten und diese Rhetorik gehabt hätte, was hätte alles aus mir werden können." Die beiden ergänzten sich auch gut: "Er ist der Mann für die smarten Start-up-Unternehmer, ich der Mann für die Handwerker."

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