04.08.2017US-Präsident Donald Trump will die legale Einwanderung erschweren. Er warb für einen Gesetzesentwurf, der die Vergabe von Greencards, also dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen, auf etwa 500.000 halbieren soll. "Die von Präsident Trump angekündigte restriktivere Greencard-Politik könnte sich für Europa im Kampf um kluge Köpfe als gut erweisen", sagt der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Freien Demokraten sind ohnehin der Ansicht, dass Deutschland nicht offensiv genug um Fachkräfte und Forscher aus dem Ausland wirbt. Sie fordern ein offensive Einwanderungsstrategie und die entsprechende Gesetzgebung.
"Wissenschaftler und Fachkräfte könnten sich stärker Europa zuwenden, wenn sie in den USA nicht gewollt sind", sagte der EU-Parlamentsvize. SAP statt Facebook, Walldorf statt Kalifornien: "Die Kommunen sollten dafür sorgen, dass es englischsprachige Anlaufstellen für jene Hochqualifizierten gibt, die in Deutschland arbeiten wollen“, betonte Lambsdorff. FDP-Vorsitzende Christian Lindner hatte schon zuvor betont: "Wir haben ein Fenster der Gelegenheit, das genutzt werden muss, weil klassische Einwanderungsländer wie die USA und Großbritannien an Attraktivität verloren haben." Allerdings sei Deutschland derzeit "selbst nicht attraktiv aufgrund der Sprachbarriere und unseres leistungsskeptischen bis -feindlichen Klimas. Die aufstiegswilligen Talente in der Welt suchen sich andere Standorte."
Greencard-Politik könnte sich für uns als gut erweisen
FDP wirbt für klare Regeln durch ein EinwanderungsgesetzUS-Präsident Donald Trump will die legale Einwanderung erschweren. Er warb für einen Gesetzesentwurf, der die Vergabe von Greencards, also dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen, auf etwa 500.000 halbieren soll. "Die von Präsident Trump angekündigte restriktivere Greencard-Politik könnte sich für Europa im Kampf um kluge Köpfe als gut erweisen", sagt der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Freien Demokraten sind ohnehin der Ansicht, dass Deutschland nicht offensiv genug um Fachkräfte und Forscher aus dem Ausland wirbt. Sie fordern ein offensive Einwanderungsstrategie und die entsprechende Gesetzgebung.
"Wissenschaftler und Fachkräfte könnten sich stärker Europa zuwenden, wenn sie in den USA nicht gewollt sind", sagte der EU-Parlamentsvize. SAP statt Facebook, Walldorf statt Kalifornien: "Die Kommunen sollten dafür sorgen, dass es englischsprachige Anlaufstellen für jene Hochqualifizierten gibt, die in Deutschland arbeiten wollen“, betonte Lambsdorff. FDP-Vorsitzende Christian Lindner hatte schon zuvor betont: "Wir haben ein Fenster der Gelegenheit, das genutzt werden muss, weil klassische Einwanderungsländer wie die USA und Großbritannien an Attraktivität verloren haben." Allerdings sei Deutschland derzeit "selbst nicht attraktiv aufgrund der Sprachbarriere und unseres leistungsskeptischen bis -feindlichen Klimas. Die aufstiegswilligen Talente in der Welt suchen sich andere Standorte."
Lindner fordert offensives Zuwanderungsrecht
Lindner plädiert für ein modernes Einwanderungsgesetz. Denn: "Wenn wir erst warten, bis alle wichtigen Nationen im demografischen Wandel angekommen sind – wo sollen denn dann die Leute herkommen? Dafür müssen wir eine Strategie entwickeln." Die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen seien indes "hochbürokratisch, sie setzen darauf, dass Menschen schon viel verdienen und bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben". Für die FDP sei ein neues Zuwanderungsrecht daher "eine wichtige Prüffrage für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", betonte Lindner.