GOLDMANN/HAPPACH-KASAN: FDP will Acrylamiddiskussion versachlichen

BERLIN. Zur Acrylamid-Anhörung im Verbraucherausschuss erklären der ernährungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael GOLDMANN, und die Agrarexpertin, Dr. Christel HAPPACH-KASAN:

Die von der FDP mitinitiierte Minimierungsstrategie wird von den Experten unterstützt. Zu einem sachlichen Dialog zwischen allen Beteiligten sehen die Fachleute keine Alternative.
In der Risiko-Bewertung von Arcylamid für den Menschen sind noch viele Fragen offen. Insbesondere muss durch wissenschaftliche Untersuchungen geklärt werden, ob und in welchen Mengen Acrylamid tatsächlich auch beim Menschen zu Krebs führen kann. Deshalb ist die Debatte zur Festlegung von Grenzwerten zur Zeit kein Beitrag für mehr Verbraucherschutz.
Gerade die erfolgreichen Initiativen der Lebensmittelwirtschaft sprechen gegen Scheinlösungen und für die Fortsetzung des Minimierungskonzeptes: So konnten durch verschiedene Maßnahmen auf der Ebene der Rohstoffgewinnung, aber auch bei der gewerblichen Verarbeitung sowie der Zubereitung von Lebensmitteln in der Küche die Arcylamidwerte erfolgreich verringert werden. Erfolgreiche Kooperationen müssen auf dieser Grundlage fortgesetzt und ausgebaut werden. Die Lebensmittelwirtschaft sollte dennoch weitere Anstrengungen unternehmen, die die Verbraucher-Transparenz erhöhen.
Allerdings führen nationale Alleingänge in einer immer stärker vernetzten europäischen Wirtschaft nicht zu mehr Verbraucherschutz. Sie schaden lediglich der Lebensmittelwirtschaft und gefährden Arbeitsplätze. Deshalb ist die Kritik an dem Alleingang von Nordrhein-Westfalen zur Veröffentlichung von Einzelwerten sehr berechtigt. Solche populistischen Schnellschüsse laufen dem Minimierungskonzept eindeutig entgegen und müssen gestoppt werden.
Die FDP-Bundestagsfraktion wird ihre konstruktive und sachliche Mitarbeit zur Verringerung von Arcylamid in Lebensmitteln fortsetzen.

Bettina Lauer - Telefon 0 30/2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de