FDP, FraktionenGewalt gegen Frauen

Getrennte Unterbringung schwer traumatisierter Frauen sinnvoll

Lencke SteinerLencke Steiner erwartet ein Konzept zur Bekämpfung sexueller Gewalt
25.11.2015

Geflüchtete Frauen sollen in Bremen jetzt eigene Unterkünfte bekommen. Im rot-grünen Koalitionsvertrag ist diese getrennte Unterbringung zwar vereinbart – umgesetzt ist sie bislang aber nicht. Nun hat unter anderem die FDP-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft den Bremer Senat in einem Dringlichkeitsantrag aufgefordert, sofort eine Flüchtlingsunterkunft nur für Frauen einzurichten. Geflüchtete Frauen aus Kriegsregionen seien oft schwer traumatisiert. Sie hätten teilweise Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt machen müssen. Für FDP-Fraktionschefin Lencke Steiner ist eine getrennte Unterbringung von geflüchteten, schwer traumatisierten Frauen und deren Kindern daher sinnvoll.

Polizei soll Rechtsstaat überall in der Stadt durchsetzen

"Wir setzen uns dafür ein, dass der Senat kurzfristig zum Beispiel separate Etagen für Opfer von Vergewaltigungen in den Bremer Flüchtlingsunterbringen einrichtet. Das wäre ein relativ leicht umzusetzender Schritt, der für die Betroffenen jedoch eine enorme Erleichterung darstellt", so die Fraktionschefin. Mittel- und langfristig müsse zudem die Unterbringung in eigenen Gebäuden angestrebt werden.

Die Freien Demokraten fordern außerdem, dass die Polizei in Bremen ausreichende Mittel erhält, um den Rechtsstaat überall in der Stadt durchzusetzen. Steiner: "Unsere Gesetze machen nicht vor den Türen von Flüchtlingsunterkünften Halt, sondern gelten auch dort. Die Polizei in Bremen muss aber personell in der Lage sein, ihre Arbeit zu machen." Vor diesem Hintergrund hat die FDP-Fraktion diese Woche im Landtag beantragt, die Bremer Polizei mit mindestens 2600 Vollzeitstellen auszustatten.

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