06.02.2018Genitalverstümmelung bei Frauen ist noch immer in vielen Ländern der Welt Realität. Auch in Deutschland sind nach einer Studie des Familienministeriums 50.000 Frauen betroffen und bis zu 5.700 gefährdet. Am Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung wendet sich die Friedrich-Nauman-Stiftung für die Freiheit klar gegen diese Praxis und setzt sich für eine Nulltoleranz ein. "Genitalverstümmelung ist mehr als Körperverletzung", sagt das Vorstandsmitglied der Stiftung, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. "Sie zerstört die Seele und macht Frauen zum Objekt des Mannes."
Genitalverstümmelung verstößt gegen Menschenrechte
Heute ist der Internationale Tag gegen GenitalverstümmelungGenitalverstümmelung bei Frauen ist noch immer in vielen Ländern der Welt Realität. Auch in Deutschland sind nach einer Studie des Familienministeriums 50.000 Frauen betroffen und bis zu 5.700 gefährdet. Am Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung wendet sich die Friedrich-Nauman-Stiftung für die Freiheit klar gegen diese Praxis und setzt sich für eine Nulltoleranz ein. "Genitalverstümmelung ist mehr als Körperverletzung", sagt das Vorstandsmitglied der Stiftung, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. "Sie zerstört die Seele und macht Frauen zum Objekt des Mannes."
Dabei sei diese Praxis mit kultureller Tradition nicht zu rechtfertigen, so Leutheusser-Schnarrenberger. Dennoch gebe es in Ländern wie Malaysia eine religiöse Pflicht dazu, wie der Menschenrechtsexperte der Stiftung, Maximilian Spohr, schreibt. Eine eindeutige Ableitung aus der islamischen Schrift, sei aber nicht nachweisbar, so Spohr.
Die Zahlen zur Genitalverstümmelung schwanken stark. Dennoch sei in den meisten Ländern eine abnehmende Tendenz zu erkennen. "Aufklärungsarbeit und Bildung sind die wichtigsten Schlüssel zu einer Verbesserung der Situation", schreibt Spohr. Deshalb setze sich die Stiftung weltweit gegen diese Menschenrechtsverletzung ein – auch in Deutschland.
Den gesamten Artikel des Menschenrechtsexperten Maximilian Spohr über die Genitalverstümmelung finden Sie hier. Interviews mit der Organisation Sisters in Islam und der Stiftung Djigui bieten weitere Informationen zu diesem Thema. (bh)