29.06.2016Vergangene Nacht haben drei Männer am Istanbuler Atatürk-Flughafen einen schweren Anschlag mit dutzenden Toten verübt. Hans-Georg Fleck, Büroleiter der Stiftung für die Freiheit, sprach mit "freiheit.org" über das wachsende Gefühl der Unsicherheit im Land nach zahlreichen Terrorattacken. "Wo man sich früher ohne jeden Argwohn meinte bewegen zu können, ist heute der Gedanke 'Hier ist es geschehen…' im Hinterkopf", erklärte er. Auch der Tourismus werde ohne Zweifel betroffen sein – in diesem Bereich seien die Rückgänge bereits spürbar.
"Wir wissen zu dieser Stunde weder genau, woher die Täter kamen, noch wer die Opfer sind", erläuterte der Stiftungsexperte. Die Annahme der türkischen Behörden, dass die Täter aus dem Umfeld der IS-Terrormiliz stammten, hält er jedoch für plausibel. "Darauf deutet sowohl das an den Anschlag von Brüssel erinnernde Vorgehensmuster der drei Täter als auch die Zielrichtung des Anschlages hin", betonte Fleck.
Auch in der Debatte über die öffentliche Sicherheit und die Terrorbekämpfung trete die gravierende Spaltung und Polarisierung der türkischen Gesellschaft zutage, berichtete der Stiftungsbüroleiter. So werde nach der Attacke die Anhängerschaft des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sich in ihrem Wunsch nach mehr Staat bestätigt sehen – nach dem Motto: "Der machtvolle, charismatische Führer Erdoğan wird es schon richten, wenn man ihn denn nur endlich lässt!" Die Opposition, die hingegen die Verquickung zwischen dem türkischen Staat und den IS-Terroristen in Syrien offengelegt und scharf kritisiert habe, würde sich ihrerseits in ihrem wachsenden Misstrauen gegen die Regierung bestätigt finden, führte Fleck aus.
Gefühl der Unsicherheit wächst
Atatürk-Flughafen. Bild: alessen / Shutterstock.comVergangene Nacht haben drei Männer am Istanbuler Atatürk-Flughafen einen schweren Anschlag mit dutzenden Toten verübt. Hans-Georg Fleck, Büroleiter der Stiftung für die Freiheit, sprach mit "freiheit.org" über das wachsende Gefühl der Unsicherheit im Land nach zahlreichen Terrorattacken. "Wo man sich früher ohne jeden Argwohn meinte bewegen zu können, ist heute der Gedanke 'Hier ist es geschehen…' im Hinterkopf", erklärte er. Auch der Tourismus werde ohne Zweifel betroffen sein – in diesem Bereich seien die Rückgänge bereits spürbar.
"Wir wissen zu dieser Stunde weder genau, woher die Täter kamen, noch wer die Opfer sind", erläuterte der Stiftungsexperte. Die Annahme der türkischen Behörden, dass die Täter aus dem Umfeld der IS-Terrormiliz stammten, hält er jedoch für plausibel. "Darauf deutet sowohl das an den Anschlag von Brüssel erinnernde Vorgehensmuster der drei Täter als auch die Zielrichtung des Anschlages hin", betonte Fleck.
Auch in der Debatte über die öffentliche Sicherheit und die Terrorbekämpfung trete die gravierende Spaltung und Polarisierung der türkischen Gesellschaft zutage, berichtete der Stiftungsbüroleiter. So werde nach der Attacke die Anhängerschaft des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sich in ihrem Wunsch nach mehr Staat bestätigt sehen – nach dem Motto: "Der machtvolle, charismatische Führer Erdoğan wird es schon richten, wenn man ihn denn nur endlich lässt!" Die Opposition, die hingegen die Verquickung zwischen dem türkischen Staat und den IS-Terroristen in Syrien offengelegt und scharf kritisiert habe, würde sich ihrerseits in ihrem wachsenden Misstrauen gegen die Regierung bestätigt finden, führte Fleck aus.