FDP78 Jahre Reichsprogromnacht

Gedenken voller Scham und in tiefer Trauer der Opfer

Nicola BeerNicola Beer erinnert an den Tag der Schande
09.11.2016

Manchmal können sich Entwicklungen eines ganzen Jahrhunderts in einem einzigen Datum verdichten. Ein solches Datum ist für das "deutsche 20. Jahrhundert" zweifellos der 9. November. Viele zentrale Ereignisse jähren sich an diesem Tag. Für viele Menschen steht er für den Mauerfall. Doch an einem 9. November kam es vor allem zu den staatlich gesteuerten Exzessen der sogenannten "Reichspogromnacht".  FDP-Generalsekretärin Nicola Beer mahnt: "Unsere Verpflichtung ist es, dafür zu sorgen, dass sich nie wieder solch ein Hass und solch ein Unrecht entfalten kann." FDP-Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms fordert alle dazu auf, an den gesellschaftlichen Prozessen mitzuwirken.

Der 9. November 1938 steht für Angst und Schrecken. Angehörige von SA und SS zündeten Synagogen in Deutschland an. Sie plünderten Geschäfte jüdischer Eigentümer, zerstörten die Wohnungen jüdischer Mitbürger, misshandelten ihre Bewohner, verhafteten und töteten nicht wenige von ihnen. Der 9. November wurde ein Tag der Scham und der Schande.

"Wir gedenken heute voller Scham und in tiefer Trauer der Opfer", erinnert Nicola Beer an die Reichspogromnacht.

Hermann Otto Solms betonte: "Der 9. November sollte uns nachdenklich darüber machen, in welch glücklicher Phase wir heute leben. Wir müssen täglich darauf achten, dass wir nicht wieder in eine entgegengesetzte Entwicklung geraten. Deswegen sind alle in Deutschland aufgerufen, an den gesellschaftlichen Prozessen mitzuwirken und stets darauf zu achten, dass sich gefährliche Tendenzen zur Einschränkung der Freiheit, zur Intoleranz und zu Machtmissbrauch nicht entwickeln können."

Jener 9. November stellte nicht nur einen vorläufigen schrecklichen Höhepunkt einer bereits seit 1933 andauernden, sich steigernden Folge von Diskriminierung, Diffamierung und Ausgrenzung dar, sondern markierte auch einen Umbruch in eine Verfolgung von bis dahin nicht gekannter Brutalität. Es war der Anfang eines systematischen, organisierten Mordens an sechs Millionen Menschen.

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