10.12.2015Konfliktprävention statt Konfliktlösung, Gespräche statt Gewalt, zivilgesellschaftliches Engagement statt Passivität: Der Friedensnobelpreis 2015 wird in Oslo an das tunesische "Quartett für den nationalen Dialog" verliehen. Die Auszeichnung bedeute für das Land eine Anerkennung der politischen und gesellschaftlichen Leistung, die es seit der Revolution von 2011 erbringe, erklärt der Büroleiter der Stiftung für die Freiheit, Ralf Erbel. "Die Auszeichnung würdigt einen Etappensieg, doch das Ringen für Frieden und Freiheit geht ohne Verschnaufpause weiter", betont er.
Tunesien sei das einzige Land des sogenannten Arabischen Frühlings, dem eine positive demokratische Entwicklung und die Etablierung einer pluralistischen Parteienlandschaft bislang gelungen ist, allen Widrigkeiten zum Trotz, gibt Erbel zu bedenken. "Kein Staatszerfall, kein Bürgerkrieg und keine Restauration der Diktatur."
Die Würdigung des Quartetts, bestehend aus dem Gewerkschaftsverband UGTT, der Arbeitgeberorganisation UTICA, der tunesischen Menschenrechtsliga und der Anwaltskammer hatte das Nobelpreiskomitee mit der Leistung eines "entscheidenden Beitrags zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der Jasminrevolution von 2011" begründet. "Anders als bei manchen Friedensnobelpreisträgern der Vorjahre ist die diesjährige Auszeichnung auch die klare Anerkennung einer bereits erbrachten Leistung, verbunden freilich mit der in die Zukunft gerichteten Mahnung, an dem eingeschlagenen Weg der konsensualen Politik trotz der damit einhergehenden Frustrationen festzuhalten", so der Stiftungsexperte.
In seiner Analyse erläutert Erbel, welche konkreten Auswirkungen die Tunesier sich von dieser Anerkennung erhoffen, und welche Herausforderungen noch anstehen. Lesen Sie hier seinen Beitrag in voller Länge.
Für Konfliktprävention, Dialog und Zivilcourage
Konfliktprävention statt Konfliktlösung, Gespräche statt Gewalt, zivilgesellschaftliches Engagement statt Passivität: Der Friedensnobelpreis 2015 wird in Oslo an das tunesische "Quartett für den nationalen Dialog" verliehen. Die Auszeichnung bedeute für das Land eine Anerkennung der politischen und gesellschaftlichen Leistung, die es seit der Revolution von 2011 erbringe, erklärt der Büroleiter der Stiftung für die Freiheit, Ralf Erbel. "Die Auszeichnung würdigt einen Etappensieg, doch das Ringen für Frieden und Freiheit geht ohne Verschnaufpause weiter", betont er.
Tunesien sei das einzige Land des sogenannten Arabischen Frühlings, dem eine positive demokratische Entwicklung und die Etablierung einer pluralistischen Parteienlandschaft bislang gelungen ist, allen Widrigkeiten zum Trotz, gibt Erbel zu bedenken. "Kein Staatszerfall, kein Bürgerkrieg und keine Restauration der Diktatur."
Die Würdigung des Quartetts, bestehend aus dem Gewerkschaftsverband UGTT, der Arbeitgeberorganisation UTICA, der tunesischen Menschenrechtsliga und der Anwaltskammer hatte das Nobelpreiskomitee mit der Leistung eines "entscheidenden Beitrags zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der Jasminrevolution von 2011" begründet. "Anders als bei manchen Friedensnobelpreisträgern der Vorjahre ist die diesjährige Auszeichnung auch die klare Anerkennung einer bereits erbrachten Leistung, verbunden freilich mit der in die Zukunft gerichteten Mahnung, an dem eingeschlagenen Weg der konsensualen Politik trotz der damit einhergehenden Frustrationen festzuhalten", so der Stiftungsexperte.
In seiner Analyse erläutert Erbel, welche konkreten Auswirkungen die Tunesier sich von dieser Anerkennung erhoffen, und welche Herausforderungen noch anstehen. Lesen Sie hier seinen Beitrag in voller Länge.