11.03.2014Nach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr wollen CDU und FDP in einem Gesprächskreis wieder aufeinander zugehen. In der „Kartoffelküche“ suchen die ehemaligen Koalitionspartner nach Gemeinsamkeiten. Spiegel online hat bei einem der Initiatoren, Otto Fricke, Liquidator der FDP-Fraktion, angerufen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.
Der von Fricke und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter (CDU), ins Leben gerufene Kreis soll möglichst bald erstmals zusammenkommen, kündigte der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto im Interview mit Spiegel online an. Kampeter und Fricke kennen sich seit Jahren, in der schwarz-gelben Koalition arbeiteten die Finanzpolitiker eng zusammen. Über den Gesprächskreis hatten beide zuerst in der „Rheinischen Post“ berichtet. Die Initiative sieht Kampeter als „politisches Signal“ gegen Stimmen, die meinten, „Union und FDP, das sei ein abgeschlossenes Kapitel“.
„Es gab in den vier Jahren Koalition auch manche Verletzungen, die nicht einfach zu verarbeiten waren“, sagte Fricke. In dem Gesprächskreis solle es aber nicht vordergründig darum gehen, „die nächste schwarz-gelbe Koalition“ vorzubereiten. Es gehe darum, „frei von Druck, frei von machtpolitischen Hintergedanken zu fragen, wo haben wir Gemeinsamkeiten?“
Es solle auch um die Kernfrage: „Was heißt eigentlich bürgerlich heute?“ gehen. In dem Gesprächskreis namens „Kartoffelküche“ wolle man ausloten wo Schwarz und Gelb Gemeinsamkeiten haben und wo man sich unterscheidet. Der Name ist in Abgrenzung zum schwarz-grünen Gesprächskreis „Pizza-Connection“ aus den 1990er Jahren gewählt: „Pizza Connection klingt ja heute auch nur noch pseudomodern“, so Fricke auf die Frage, ob der Name nicht spießbürgerlich sei.
Fricke ist überzeugt, dass die Diskussion sehr frei geführt werden könne. Denn: „Es gibt keine Machtoption. Dann kommt nämlich niemand, nur um einen Posten zu bekommen.“ Kampeter und ihm schweben 15 bis 30 Mitglieder vor. „Wir wollen nicht nur Bundespolitiker, sondern auch Verantwortliche aus den Ländern. Man trifft sich zweimal im Jahr, das erste Treffen könnte noch vor Ostern stattfinden. Immer mit jemandem, der den intellektuellen Input liefert“, so Fricke.
Fricke und Kampeter gründen Gesprächskreis
Otto Fricke über bürgerliches EngagementNach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr wollen CDU und FDP in einem Gesprächskreis wieder aufeinander zugehen. In der „Kartoffelküche“ suchen die ehemaligen Koalitionspartner nach Gemeinsamkeiten. Spiegel online hat bei einem der Initiatoren, Otto Fricke, Liquidator der FDP-Fraktion, angerufen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.
Der von Fricke und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter (CDU), ins Leben gerufene Kreis soll möglichst bald erstmals zusammenkommen, kündigte der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto im Interview mit Spiegel online an. Kampeter und Fricke kennen sich seit Jahren, in der schwarz-gelben Koalition arbeiteten die Finanzpolitiker eng zusammen. Über den Gesprächskreis hatten beide zuerst in der „Rheinischen Post“ berichtet. Die Initiative sieht Kampeter als „politisches Signal“ gegen Stimmen, die meinten, „Union und FDP, das sei ein abgeschlossenes Kapitel“.
„Es gab in den vier Jahren Koalition auch manche Verletzungen, die nicht einfach zu verarbeiten waren“, sagte Fricke. In dem Gesprächskreis solle es aber nicht vordergründig darum gehen, „die nächste schwarz-gelbe Koalition“ vorzubereiten. Es gehe darum, „frei von Druck, frei von machtpolitischen Hintergedanken zu fragen, wo haben wir Gemeinsamkeiten?“
Es solle auch um die Kernfrage: „Was heißt eigentlich bürgerlich heute?“ gehen. In dem Gesprächskreis namens „Kartoffelküche“ wolle man ausloten wo Schwarz und Gelb Gemeinsamkeiten haben und wo man sich unterscheidet. Der Name ist in Abgrenzung zum schwarz-grünen Gesprächskreis „Pizza-Connection“ aus den 1990er Jahren gewählt: „Pizza Connection klingt ja heute auch nur noch pseudomodern“, so Fricke auf die Frage, ob der Name nicht spießbürgerlich sei.
Fricke ist überzeugt, dass die Diskussion sehr frei geführt werden könne. Denn: „Es gibt keine Machtoption. Dann kommt nämlich niemand, nur um einen Posten zu bekommen.“ Kampeter und ihm schweben 15 bis 30 Mitglieder vor. „Wir wollen nicht nur Bundespolitiker, sondern auch Verantwortliche aus den Ländern. Man trifft sich zweimal im Jahr, das erste Treffen könnte noch vor Ostern stattfinden. Immer mit jemandem, der den intellektuellen Input liefert“, so Fricke.