FDPBürgerschaftswahlkampf

Freie Demokraten gehen geschlossen in die heiße Phase

Christian Lindner und Katja SudingFDP-Chef Christian Lindner und FDP-Spitzenkandidatin Katja Suding streben ein starkes Ergebnis bei der Hamburg-Wahl an.
03.02.2015

Hamburgs Freie Demokraten haben Rückenwind. Auf einer Pressekonferenz in der Hansestadt zeigten sich Spitzenkandidatin Katja Suding und FDP-Bundeschef Christian Lindner kampfbereit. Lindner verwies auf die jüngsten Umfragewerte, die die Hanse-FDP bei fünf Prozent sehen. Diese Entwicklung mache Mut, betonte Lindner – damit wolle sich die Partei aber nicht zufriedengeben. Bei der Bürgerschaftswahl am 15. Februar streben die Liberalen ein möglichst starkes Ergebnis an, um eine Zukunftsagenda für die Stadt zu setzen und als möglicher Koalitionspartner bereit zu stehen.

Vor Medienvertretern in Hamburg sagte Lindner den FDP-Wahlkämpfern in Hamburg die volle Unterstützung der Bundespartei zu. Suding sei die erste Spitzenkandidatin der erneuerten Freien Demokraten nach der Vollendung des Aufarbeitungsprozesses. Die FDP-Spitze werde jetzt alles geben, stellte er klar.

Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung erklärte Suding den Aufruf der Landespartei, die Hamburg-Wahl zu einer Demonstration für die Freiheit zu machen. Ein entsprechendes Plakatmotiv hatte sie am Montagmorgen vorgestellt. "Die Freiheit ist an jeder Ecke bedroht, auch in unserer Stadt. Die Gängelung der Autofahrer durch das Busbeschleunigungsprogramm ist eine Bedrohung der Freiheit. Mietpreisbremse, Zwang zur Inklusion, überall werden freie Entfaltung und der Markt beschnitten", konstatierte sie. Für die Freie Demokratin ist klar: "Unsere Freiheit gehört verteidigt, jeden Tag aufs Neue."

Griechenland muss alle Verträge einhalten

Das FDP-Präsidium ließ sich vom Gründergeist der Hansestadt inspirieren und traf sich in der Hamburger Coworking-Location "betahaus". Dort fasste die Parteispitze unter anderem einen Beschluss zu Griechenland. Mit Blick auf die neue Regierung im Krisenland warnten die Freien Demokraten eindringlich davor, die Troika als Kontrolleur des Hilfsprogramms für Griechenland aufzulösen. Die entsprechenden Vorstöße der EU-Kommission sehe die FDP außerordentlich kritisch, unterstrich Lindner.

Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds habe "eine gewisse Unabhängigkeit von politischen Deals" bewirkt. "Wenn das die EU-Kommission macht, heißt das, die Tagespolitik entscheidet darüber, ob Fortschritte erzielt worden sind", mahnte Lindner. Für die FDP ist außerdem eindeutig: Die neue griechische Regierung muss alle geltenden Verträge einhalten.

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