09.10.2020Wer zusammen lernt, wächst zusammen. Deswegen wollen die Freien Demokraten Bildung und Lehre europäischer gestalten. Sie fordern in einem Antrag an die Bundesregierung die Gründung einer Europäischen Universität mit Sitz in Straßburg. Die rund 110 Millionen Euro, die das parlamentarische Pendeln zwischen Brüssel und Straßburg jährlich koste, sollten besser in eine "European Digital University“ investiert werden, erklärt Jens Brandenburg, Sprecher für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen. Die FDP fordert die Bundesregierung auf, sich im Europäischen Rat für die Gründung einer solchen Institution stark zu machen.
Eine solche große Vision habe der französische Präsident, Emmanuel Macron, in seiner Grundsatzrede an der Pariser Sorbonne-Universität formuliert: europäische Hochschulen mit europäischen Semestern und Abschlüssen. Die deutsche Bundesregierung und andere Bedenkenträger hätten diese wirklich große Vision danach zusammengedampft zu einem reinen Fördertopf für Netzwerke nationaler Hochschulen, kritisiert Brandenburg. Besser als nichts, aber die eigentliche Idee sei viel größer. Deshalb schlägt die FDP-Fraktion eine echte Europäische Digitale Universität vor.
"Lassen Sie uns die beste Lehre Europas allen Europäerinnen und Europäern zur Verfügung stellen", appelliert der Abgeordnete in seiner Rede an die Bundesregierung. Die Freien Demokraten wollen die akademische Lehre im 21. Jahrhundert für alle öffnen, flexibel und in jeder Lebenssituation. "Wer Bildungsmobilität ernst nimmt, muss den digitalen Zugang für alle schaffen", so die Forderung Brandenburgs.Die Europäische Digitale Universität sei aber weit mehr als ein reines E-Learning-Portal. Sie stärke den gemeinsamen, grenzüberschreitenden Debattenraum und die europäische Identität.
Freie Demokraten fordern Europäische Digitale Universität
Der Sitz des EU-Parlamentes in Straßburg soll zur ersten gesamteuropäischen Hochschule werden, fordert die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag.Wer zusammen lernt, wächst zusammen. Deswegen wollen die Freien Demokraten Bildung und Lehre europäischer gestalten. Sie fordern in einem Antrag an die Bundesregierung die Gründung einer Europäischen Universität mit Sitz in Straßburg. Die rund 110 Millionen Euro, die das parlamentarische Pendeln zwischen Brüssel und Straßburg jährlich koste, sollten besser in eine "European Digital University“ investiert werden, erklärt Jens Brandenburg, Sprecher für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen. Die FDP fordert die Bundesregierung auf, sich im Europäischen Rat für die Gründung einer solchen Institution stark zu machen.
Die Digitalisierung der Bildung sei in der Corona-Krise weit vorangeschritten. Viele Hochschulen hätten zum ersten Mal ihre Seminare und Vorlesungen vollständig online angeboten, sagte Brandenburg in seiner Rede zur Europäischen Hochschulbildung im Bundestag. Diesen Innovationsschub wollen die Freien Demokraten nutzen und nach der Krise nicht in die Lehre von 2019 zurückfallen. "Es ist jetzt an der Zeit für bildungspolitische Visionen", fordert der FDP-Bundestagsabgeordnete.
Eine solche große Vision habe der französische Präsident, Emmanuel Macron, in seiner Grundsatzrede an der Pariser Sorbonne-Universität formuliert: europäische Hochschulen mit europäischen Semestern und Abschlüssen. Die deutsche Bundesregierung und andere Bedenkenträger hätten diese wirklich große Vision danach zusammengedampft zu einem reinen Fördertopf für Netzwerke nationaler Hochschulen, kritisiert Brandenburg. Besser als nichts, aber die eigentliche Idee sei viel größer. Deshalb schlägt die FDP-Fraktion eine echte Europäische Digitale Universität vor.
"Lassen Sie uns die beste Lehre Europas allen Europäerinnen und Europäern zur Verfügung stellen", appelliert der Abgeordnete in seiner Rede an die Bundesregierung. Die Freien Demokraten wollen die akademische Lehre im 21. Jahrhundert für alle öffnen, flexibel und in jeder Lebenssituation. "Wer Bildungsmobilität ernst nimmt, muss den digitalen Zugang für alle schaffen", so die Forderung Brandenburgs.Die Europäische Digitale Universität sei aber weit mehr als ein reines E-Learning-Portal. Sie stärke den gemeinsamen, grenzüberschreitenden Debattenraum und die europäische Identität.
Sobald das Europäische Parlament irgendwann einmal den Sitz von Straßburg nach Brüssel verlege, werde in Straßburg, im Herzen Europas, ein idealer Campus für Präsenzeinheiten frei, erklärt Brandenburg. Der Liberale fasst die Motivation des FDP-Antrags zusammen: "Wer zusammen lernt, wächst auch zusammen. Und deshalb investieren wir Freie Demokraten mit diesem Antrag auch in die Zukunft Europas." Die Bundesregierung sollte die EU-Ratspräsidentschaft jetzt endlich nutzen, um ein neues Kapitel in der Bildungsgeschichte Europas aufzuschlagen. "Lassen Sie uns die beste Lehre Europas für alle öffnen."
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