10.12.2014Am Donnerstag will die Bundesregierung den Gesetzentwurf von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) zur verbindlichen Frauenquote in Aufsichtsräten beschließen. Die Jungen Liberalen fordern statt Quotengesellschaft bessere Kinderbetreuung, einen Kulturwandel bei der Inanspruchnahme von Elternzeit und die Abschaffung des Ehegattensplittings. "Wir Liberalen trauen Frauen – genau wie Männern – viel zu und wünschen uns, dass auch andere Parteien endlich ein positiveres Frauenbild vertreten", erklärte JuLi-Chef Konstantin Kuhle.
Denn: Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass sich in Sachen Gleichstellung viel bewege. Frauen seien auf bestem Weg, sich im Wettbewerb mit ihren männlichen Kollegen durchzusetzen, so Kuhle. "Sie sind in der Schule erfolgreicher, studieren schneller, machen die besseren Abschlüsse und klettern die Karriereleiter nach oben. Starre Frauenquoten sind längst aus der Zeit gefallen", unterstrich er.
Bei den verbleibenden Hürden für Frauen im Berufsleben brauche es konkrete Lösungen, um die Arbeitswelt durchlässiger und karrierefreundlicher zu machen. "Undifferenzierte Quoten für einige wenige Aufsichtsräte helfen hier allerdings nicht weiter", stellte der JuLi-Chef klar. Diese seien reine Symbolpolitik ohne tatsächlichen Mehrwert. Stattdessen verlangen die JuLis die Abschaffung des längst überholten Ehegattensplittings, das Arbeiten für viele verheiratete Frauen unattraktiv mache. Außerdem forderte Kuhle flächendeckend kostenlose, rechtlich garantierte Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, mit Ganztagsangeboten für Kitas, Kindergärten und Schulen bis zur achten Klasse.
Darüber hinaus brauche es beim Thema Elternzeit einen Kulturwandel, so Kuhle. "Wir würden gerne mehr Väter sehen, die mehr Vätermonate in Anspruch nehmen", erklärte er. In solchen Gleichstellungsfragen komme eine besondere Vorbildfunktion dem Staat zu. "In seinen Institutionen, Unternehmen und Behörden wollen wir alle Beschäftigungsverhältnisse nach Gleichstellungskriterien evaluieren und Missstände beheben. Nachdenken sollten wir über anonyme Bewerbungsverfahren, die es nicht nur Frauen, sondern auch Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern könnten, die erste Bewerbungsstufe auf dem Weg zum Traumjob besser zu überstehen", führte der JuLi-Chef aus.
Frauenfreundliche Arbeitswelt statt Quote
JuLi-Chef Konstantin Kuhle spricht sich gegen starre Quoten aus und fordert echte Lösungen für Frauen.Am Donnerstag will die Bundesregierung den Gesetzentwurf von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) zur verbindlichen Frauenquote in Aufsichtsräten beschließen. Die Jungen Liberalen fordern statt Quotengesellschaft bessere Kinderbetreuung, einen Kulturwandel bei der Inanspruchnahme von Elternzeit und die Abschaffung des Ehegattensplittings. "Wir Liberalen trauen Frauen – genau wie Männern – viel zu und wünschen uns, dass auch andere Parteien endlich ein positiveres Frauenbild vertreten", erklärte JuLi-Chef Konstantin Kuhle.
Denn: Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass sich in Sachen Gleichstellung viel bewege. Frauen seien auf bestem Weg, sich im Wettbewerb mit ihren männlichen Kollegen durchzusetzen, so Kuhle. "Sie sind in der Schule erfolgreicher, studieren schneller, machen die besseren Abschlüsse und klettern die Karriereleiter nach oben. Starre Frauenquoten sind längst aus der Zeit gefallen", unterstrich er.
Konkrete Lösungen statt Symbolpolitik
Bei den verbleibenden Hürden für Frauen im Berufsleben brauche es konkrete Lösungen, um die Arbeitswelt durchlässiger und karrierefreundlicher zu machen. "Undifferenzierte Quoten für einige wenige Aufsichtsräte helfen hier allerdings nicht weiter", stellte der JuLi-Chef klar. Diese seien reine Symbolpolitik ohne tatsächlichen Mehrwert. Stattdessen verlangen die JuLis die Abschaffung des längst überholten Ehegattensplittings, das Arbeiten für viele verheiratete Frauen unattraktiv mache. Außerdem forderte Kuhle flächendeckend kostenlose, rechtlich garantierte Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, mit Ganztagsangeboten für Kitas, Kindergärten und Schulen bis zur achten Klasse.
Darüber hinaus brauche es beim Thema Elternzeit einen Kulturwandel, so Kuhle. "Wir würden gerne mehr Väter sehen, die mehr Vätermonate in Anspruch nehmen", erklärte er. In solchen Gleichstellungsfragen komme eine besondere Vorbildfunktion dem Staat zu. "In seinen Institutionen, Unternehmen und Behörden wollen wir alle Beschäftigungsverhältnisse nach Gleichstellungskriterien evaluieren und Missstände beheben. Nachdenken sollten wir über anonyme Bewerbungsverfahren, die es nicht nur Frauen, sondern auch Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern könnten, die erste Bewerbungsstufe auf dem Weg zum Traumjob besser zu überstehen", führte der JuLi-Chef aus.