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Frank Müller-Rosentritt ist neuer sächsischer FDP-Chef

 Robert Malorny,  Frank Müller-Rosentritt. Philipp HartewigDer neue Generalsekretär, der neue Landeschef uund sein Stellvertreter: Robert Malorny, Frank Müller-Rosentritt. Philipp Hartewig
04.11.2019

Frank Müller-Rosentritt ist neuer Chef der sächsischen FDP. Der 37-Jährige wurde am Samstag auf einem Parteitag in Neukieritzsch von den 250 Delegierten auf einem Landesparteitag mit 75,6 Prozent gewählt. Er löst den langjährigen Parteichef Holger Zastrow ab, der seit 1999 im Amt war. Er und der gesamte Landesvorstand hatten nach der Wahlniederlage ihren Rücktritt erklärt, um die Partei personell neu aufzustellen. Frank Müller-Rosentritt nannte den Einsatz für Meinungsfreiheit und Vielfalt als Beweggründe für seine Kandidatur. Es brauche ein liberales Bollwerk gegen Links- und Rechtsextreme. "Das Wichtigste ist jetzt, die Partei in ihrer ganzen Vielfalt zu einen", sagte Müller-Rosentritt. Er schlug den Dresdner FDP-Politiker Robert Malorny als Generalsekretär vor, der mit 65,7 Prozent der Stimmen gewählt wurde.

Aber nicht nur die FDP-Mitglieder brauchten Foren, in denen man ihnen zuhöre: "Es ist wichtig, die Sorgen und Nöte der Menschen aufzunehmen und heikle gesellschaftliche Themen anzusprechen." Denn wenn man das den politischen Rändern überlasse, brauche man sich nicht wundern, dass sie immer stärker werden. Es gehe nicht zuletzt um die Frage, was die FDP in der sächsischen Parteienlandschaft einzigartig macht, sagte der neue Parteichef. Er will den Blick künftig stärker auf ältere Wähler lenken.

Als zentrale Herausforderung für seine Amtszeit nannte Müller-Rosentritt den Klimawandel und die Zuwanderung. Beim Klima plädierte er neben der ökologischen auch für eine ökonomische Verantwortung. Die Zuwanderung komme ohne das Instrument der Zugangskontrolle nicht aus. Angesichts der innerparteilichen Auseinandersetzungen und wohl auch als Reaktion auf die Abrechnung seines Vorgängers nannte er es seine wichtigste innerparteiliche Aufgabe des neuen Vorstandes, die Partei wieder zu einen.

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