FDPArbeit und Soziales

Flexibles Rentenmodell statt immer neuer Altersgrenzen

Marie-Agnes Strack-ZimmermannMarie-Agnes Strack-Zimmermann fordert mehr Flexibilität im Rentensystem
31.03.2016

Der Chef der Jungen Union (JU), Paul Ziemiak, hat sich für eine kontinuierliche Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgesprochen. Ein für die Praxis völlig untauglicher Vorschlag, kritisiert FDP-Vize Marie-Agnes Strack-Zimmermann. "Herr Ziemiak knüpft hiermit nur an die traurige Tradition seiner Amtsvorgänger an, Alt gegen Jung ausspielen zu wollen", stellt sie klar. Die Freidemokratin fordert stattdessen mehr Flexibilität im Rentensystem.

"Schon heute können ältere Menschen kaum von der staatlichen Rente leben", so Strack-Zimmermann weiter. Sie erklärt: "Aufgrund der Tatsache, dass kaum jemand bis 67 arbeitet und dies in vielen handwerklichen Berufen aufgrund der körperlichen Beanspruchung auch gar nicht zumutbar ist, bedeutet jedes Jahr eines späteren Renteneintritts eine faktische Rentenkürzung."

Starre Regelungen sind fehl am Platz

Die Freien Demokraten forderten daher bereits seit zwei Jahren mit Nachdruck ein flexibles Rentenmodell und die Abschaffung einer starren Altersgrenze, erläutert die FDP-Vize. "Hierbei soll jeder Versicherte die Bezüge erhalten, die er sich mit seinen Beiträgen erworben hat, da es den deutschen Einheitsrentner ebenso wenig gibt wie den deutschen Einheitsbürger. Starre Regelungen sind daher fehl am Platze."

Darüber hinaus schlagen die Freien Demokraten vor, Hinzuverdienstmöglichkeiten für Rentner zu ermöglichen und Hinzuverdienstgrenzen komplett abzuschaffen. "Für erwerbstätige Rentner sollen sowohl die Arbeitnehmer- als auch die Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosenversicherung wegfallen", betont Strack-Zimmermann. "Versicherte können so ab dem 60. Lebensjahr ihre Arbeitszeit reduzieren und den Verdienstausfall durch Bezug einer Teilrente teilweise kompensieren oder – wenn sie möchten – länger arbeiten."

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