20.12.2002FDP-FraktionForschungspolitik

FLACH: FDP kündigt Antrag zum Klonen an

BERLIN. Zur Veränderung der Haltung der Grünen-Fraktion zum internationalen Klonverbot erklärt die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:

Die von Christa Nickels und Reinhard Loske geforderte Verschärfung des Kurses wird Deutschland weiter in die Isolation treiben. Mit der Vermischung von reproduktivem und therapeutischem Klonen werden die ohnehin schwierigen Verhandlungen weiter belastet. Ein Kurswechsel würde die bisherige gemeinsame deutsch-französische Linie aufkündigen. Zudem hat Frau Nickels den Amerikanern "Glaubwürdigkeitsdefizite" vorgeworfen, was auch nicht zu einer entspannten Verhandlungsatmosphäre beitragen dürfte.
Die FDP fordert weiterhin ein entschiedenes Eintreten für ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens und wird dazu im Januar einen eigenen Antrag vorlegen. Scharlatane wie der italienische Wissenschaftler Antinori könnten damit in die Schranken verwiesen werden. Das therapeutische Klonen, z.B. zur Gewinnung von Zellgewebe, sollte separat und differenzierter diskutiert werden.
Wir erwarten von Forschungsministerin Bulmahn, die sich in der Vergangenheit zu dieser Thematik vernünftig geäußert hat, dass sie einen Kurswechsel der Bundesregierung entschieden zurückweist. Andernfalls stünden wir am Ende isoliert und ohne Abkommen da.

Bettina Lauer - Telefon (0 30) 2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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