23.04.2003FDP-FraktionBildungspolitik

FLACH: Bündnis für Ausbildung - moderieren reicht nicht!

BERLIN. Zum bevorstehenden Gipfel für ein Bündnis für Ausbildung erklärte die FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:

enn das von Edelgard Bulmahn eingeladene Bündnis für Ausbildung etwas gegen den Lehrstellenmangel tun will, müssen objektive Ausbildungshindernisse beseitigt werden. Dazu müssen sich die Tarifpartner und die Länder bewegen.
Schon heute könnten unter bestimmten Voraussetzungen Lehrlingsvergütungen um 20 Prozent abgesenkt werden. Ein Betrieb mit fünf Lehrlingen könnte so einen neuen Ausbildungsplatz schaffen. Faktisch werden solche Vereinbarungen aber von den Gewerkschaften verhindert.
In der Metallindustrie sieht der Tarifvertrag eine Übernahmeverpflichtung von mindestens einem halben Jahr vor. Solche Festlegungen erschweren den Abschluss neuer Lehrverträge.
Lehrlinge, die mit Abitur oder von der höheren Handelsschule kommen, müssen in den Berufsschulen nicht erneut in Religion, Deutsch, Politik und Sport unterrichtet werden. So könnte der zweite Berufsschultag eingespart werden. Hierfür muss Ministerin Bulmahn bei ihren Länderkollegen werben, damit sich endlich etwas bewegt.
Die Ministerin darf sich nicht als neutrale Moderatorin verstehen, sondern muss Druck machen. Sonst wird auch dieser Gipfel zu einer Show-Veranstaltung verkommen.

Holger Schlienkamp - Telefon [030] 227-59461 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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