13.07.2016Mit dem letzten Schultag beginnt für Tausende Lehrer und Referendare in Baden-Württemberg die Arbeitslosigkeit, bis sie zum Schuljahresbeginn wieder eingestellt werden. Eine "schäbige Praxis", die die Freien Demokraten beenden wollen. "Wenn die Förderung der Qualität von Bildung nicht nur ein wohlklingendes grün-schwarzes Lippenbekenntnis sein soll, sollte die Landesregierung den Missstand wenigstens schrittweise beseitigen", sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Timm Kern.
Nach Informationen des Kultusministeriums stehen 4800 Referendare über diesen Sommer ohne Anstellung da. Zudem werden 3879 befristet angestellte Lehrer zum Sommerferienbeginn arbeitslos. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, im vergangenen Jahr waren es laut GEW 3000 Lehrer. "Es sieht ganz so aus, als wolle die grün-schwarze Landesregierung auch an dieser Stelle in die Fußstapfen der grün-roten Vorgängerregierung treten: Sie unternimmt offenbar nicht einmal den Versuch, die schäbige Praxis der Sommerferien-Entlassung von Lehrerinnen und Lehrern abzustellen", klagt Kern.
Seiner Ansicht nach dürfte die "vornehmste bildungspolitische Aufgabe" jeder Regierung sein, ausreichend qualifizierte Lehrer zu gewinnen und zu halten. Der Freidemokrat schlägt vor, das Referendariat um die Zeit der Sommerferien zu verlängern und zudem den Schulen ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, Lehrer über ein Schuljahr hinaus anstellen zu können.
Beispielsweise könne es für die Schule und die Lehrkraft gleichermaßen zweckmäßig sein, einen Arbeitsvertrag über den Einsatz in einer Vorbereitungsklasse zur schulischen Integration von Flüchtlingskindern nicht auf ein, sondern auf zwei Jahre zu schließen – und das ohne Sommerferien-Entlassung.
FDP will Sommerferien-Arbeitslosigkeit von Lehrern beseitigen
FDP will Sommerferien-Arbeitslosigkeit von Lehrern beseitigenMit dem letzten Schultag beginnt für Tausende Lehrer und Referendare in Baden-Württemberg die Arbeitslosigkeit, bis sie zum Schuljahresbeginn wieder eingestellt werden. Eine "schäbige Praxis", die die Freien Demokraten beenden wollen. "Wenn die Förderung der Qualität von Bildung nicht nur ein wohlklingendes grün-schwarzes Lippenbekenntnis sein soll, sollte die Landesregierung den Missstand wenigstens schrittweise beseitigen", sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Timm Kern.
Nach Informationen des Kultusministeriums stehen 4800 Referendare über diesen Sommer ohne Anstellung da. Zudem werden 3879 befristet angestellte Lehrer zum Sommerferienbeginn arbeitslos. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, im vergangenen Jahr waren es laut GEW 3000 Lehrer. "Es sieht ganz so aus, als wolle die grün-schwarze Landesregierung auch an dieser Stelle in die Fußstapfen der grün-roten Vorgängerregierung treten: Sie unternimmt offenbar nicht einmal den Versuch, die schäbige Praxis der Sommerferien-Entlassung von Lehrerinnen und Lehrern abzustellen", klagt Kern.
Qualifizierte Lehrer gewinnen und halten
Seiner Ansicht nach dürfte die "vornehmste bildungspolitische Aufgabe" jeder Regierung sein, ausreichend qualifizierte Lehrer zu gewinnen und zu halten. Der Freidemokrat schlägt vor, das Referendariat um die Zeit der Sommerferien zu verlängern und zudem den Schulen ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, Lehrer über ein Schuljahr hinaus anstellen zu können.
Beispielsweise könne es für die Schule und die Lehrkraft gleichermaßen zweckmäßig sein, einen Arbeitsvertrag über den Einsatz in einer Vorbereitungsklasse zur schulischen Integration von Flüchtlingskindern nicht auf ein, sondern auf zwei Jahre zu schließen – und das ohne Sommerferien-Entlassung.