Bildungspolitik

FDP setzt auf weltbeste Bildung

Yvonne GebauerYvonne Gebauer hat in NRW das schwere Erbe rot-grüner Politik angetreten
08.09.2017

In Sachen Bildungspolitik müsse sich noch einiges ändern, sagt Yvonne Gebauer, neue Schulministerin in Nordrhein-Westfalen. Sie hat auch ein paar Vorschläge. Zunächst einmal für ihr Bundesland, wo sie das schwere Erbe von Rot-Grün angetreten hat. Aber auch für den Bund. Im Phoenix-Tagesgespräch legt sie dar, wie die Freien Demokraten ihr Ziel "Weltbeste Bildung" erreichen wollen. Dazu gehört auch die Forderung nach der Aufhebung des Kooperationsverbotes.

Weltbeste Bildung. Da wollen wir hin

Lehrermangel, Inklusion, Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren - auf die neue NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) warten große Herausforderungen. Ein schweres Erbe habe sie da angetreten, versuchte sie die Erwartungen zu dämpfen: "Wir werden die Probleme nicht über Nacht lösen können." So konnten von den zur Verfügung stehenden Stellen für alle Schulformen in Nordrhein-Westfalen bisher nur knapp 53 Prozent besetzt werden. "In der Summe konnten 2.139 Stellen in diesem Jahr nicht besetzt werden. Das können Sie nur mithilfe von Ad-hoc-Maßnahmen, aber natürlich auch - also, sowohl mit kurzfristigen als auch mit langfristigen Maßnahmen versuchen, den Mangel zu beheben", beschreibt Gebauer das Problem.

Sie hat also mit Unterrichtsausfall, Lehrermangel, die Umstellung von G8 auf G9 und natürlich der Inklusion zu tun. Ihr Ziel aber bleibt: Weltbeste Bildung. Da wolle man hinkommen. Darauf hätten Kinder und Jugendliche einen Anspruch. "Das hat mit einer 105prozentigen Lehrerversorgung zu tun, aber auch mit der digitalen Ausstattung der Schulen. Sie strebe an, auch das Leistungsniveau wieder anzuheben.

Ende des Kooperationsverbots

Stemmen kann ein Land das aber nicht alleine. Damit sich der Bund an den Bildungskosten beteiligen kann, forderte sie im Phoenix-Tagesgespräch ein Ende des Kooperationsverbots in der Schulpolitik. Gebauer sagt: "Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Da darf sich der Bund seiner Verpflichtung nicht entziehen." Bildung dürfe nicht standortabhängig sein. Daran müsse sich der Bund auch finanziell beteiligen. Gute Bildung hänge oft auch am gutem Personal und ausreichendem Personal, das koste nun einmal.  Sie setzt sich dafür ein, "dass wir uns dringend auf den Weg machen, dass es andere Möglichkeiten gibt, die am Ende des Tages sicherlich dazu führen müssen, dass wir das Kooperationsverbot aufheben." Diesen Weg beschreiten die Freien Demokraten schon in NRW - und im Wahlprogramm werben sie dafür.

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