FDPProgrammatik

FDP hat viel Arbeit vor sich

Wahl-HochrechnungEin enttäuschender Wahlabend
26.05.2014

Der Wahlsonntag war eine herbe Enttäuschung für die FDP. Wir haben hier einige Reaktionen aus den Bundesländern eingefangen. So sprach FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki  von einem „hundsmiserablen Ergebnis“. Das Ergebnis sei frustrierend. „Aber es haut uns nicht um.“

Baden Württembergs FDP-Landesvorsitzender, Michael Theurer, der neben Alexander Graf Lambsdorff und Gesine Meißner wieder in das Europaparlament einziehen wird, erklärte: „Das Ergebnis ist unter schwierigsten Umständen durch allergrößten Einsatz der Basis erreicht worden - dafür danke ich den FDP-Mitgliedern. Der Prozess der Wiederaufrichtung der FDP ist ein Langstreckenlauf. Die Reform zur Bürgerpartei muss weiter vorangetrieben werden."

Mehr Arbeit vor uns als hinter uns

Bayerns FDP-Generalsekretär Daniel Föst bilanzierte: "Der Wahlabend war für uns Liberale enttäuschend. Die FDP konnte das verlorene Vertrauen in dem halben Jahr seit der Bundestagswahl noch nicht wieder zurückgewinnen. Wir haben mehr Arbeit vor uns als hinter uns. [...]  Wir werden nun die drei wahlkampffreien Jahre nutzen, um den eingeschlagenen Kurs zur Erneuerung der FDP fortzusetzen. [...]

Und egal, wieviel Kraft es uns kosten wird, wir Liberale werden nie unsere liberalen Überzeugungen aufgeben sondern stattdessen einen Wähler nach dem anderen von der Notwendigkeit der FDP überzeugen.  An der CSU sieht man, dass es sich nicht lohnt, populistischen Parteien wie der AfD nachzulaufen. Die AfD liegt in Bayern über dem Bundesdurchschnitt, die CSU gehört zu den großen Verlierern. Sprüche wie "Wer betrügt, der fliegt" haben nicht die CSU, sondern nur die politischen Ränder gestärkt."

FDP in außerordentlich schwieriger Lage

Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, sagte: "Das Ergebnis der FDP überrascht nicht, es war genau so zu erwarten. Die FDP ist seit der Bundestagswahl in einer außergewöhnlich schwierigen Lage, die Europawahl hat das nur noch einmal gezeigt. Es war klar, dass der Neuaufbau der Partei Zeit brauchen würde. Trotzdem: Heute wurde für Europa gewählt, am 31. August wird für Sachsen gewählt - das ist eine fundamental andere Gemengelage. Wir haben weiterhin alle Chancen, die Landtagswahl zu schaffen!"

Thüringens FDP-Landeschef Uwe Barth ist nicht überrascht vom schlechten Abschneiden der Liberalen bei der Europawahl. "Es ist im Moment völlig außer Mode, FDP zu wählen", sagte Barth am Sonntagabend. Nach dem Bundestagswahl-Ergebnis habe die Partei "Schwierigkeiten in der Wahrnehmung". Die Liberalen würden noch immer für frühere Fehler auf Bundesebene bestraft. Das zeige, welche immense Aufgabe noch vor der FDP in Thüringen liege, sagte Barth mit Blick auf die Landtagswahl am 14. September.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button