FDPSchulpolitik

FDP fordert vernünftige Ansätze in der Bildungspolitik

Bildung für die Zukunft
22.01.2014

Die Saar-Liberalen setzen sich für eine durchdachte und zukunftsorientierte Schulpolitik ein. Aktuelle Strategien der Landesregierung in den Bereichen Sprachen und IT stoßen auf ihre Kritik. Die sogenannte "Frankreichstrategie" der schwarz-roten Landesregierung, die auf die Standardisierung der französischen Sprache als zweite Verkehrssprache zielt, kritisierte FDP-Landesgeneralsekretärin Nathalie Zimmer als kurzsichtig.

Die Absicht, die Brückenfunktion des Landes mit Frankreich zu stärken, sei zwar nachvollziehbar, eine einseitige bildungspolitische Fokussierung aber falsch. "Diese Forderung geht an den Bedürfnissen junger Menschen am Arbeitsmarkt vorbei", stellte Zimmer klar. "Durch die alleinige Fokussierung auf Französisch bereits in Grundschulen wird der Zuzug junger Familien und auch von Fachkräften aus anderen Bundesländern erschwert, weil Schüler in anderen Ländern anderen Sprachenunterricht haben."

Die FDP-Saar fordert mit Nachdruck, eine ausgewogene Mehrsprachigkeit im Allgemeinen und die Fremdsprache Englisch insbesondere nicht zu vernachlässigen. "Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass der wirtschaftliche Faktor für das Saarland eine große Rolle spielt, denn im Zuge globalisierter Märkte wird eine gelungene Praxis der Mehrsprachigkeit in der Wirtschaft immer dringlicher", betonte Zimmer.

Verwaltungssoftware in den Schulen standardisieren

Die FDP Stadtratsfraktion in Saarbrücken hat die Einführung einer einheitlichen Verwaltungssoftware für alle Schulen im Saarland gefordert. Damit sollten Personal- und Verwaltungskosten gespart werden. Nach einer aktuellen Umfrage leiste sich das Saarland "den Luxus eines Nebeneinanders verschiedener Schulverwaltungssoftwares in allen Schulformen", erklärte der schulpolitische Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion, Gunter Feneis.

Dieser Zustand binde Ressourcen für entsprechende Insellösungen und erschwere die statistisch notwendigen zentralen Verwaltungsaufgaben, so der FDP-Bildungsexperte weiter. Dabei seien die Vorteile eines einheitlichen Systems unverkennbar. "Lehrkräfte können sich ihren originären Aufgaben widmen und die Sekretariate werden entlastet, da die im ganzen Land identischen Probleme durch einen zentralen Support schnell und für alle behoben werden können", betonte Feneis. Auch für die interschulische Kooperation und den Einkauf von Verwaltungssoftware sei ein Standardsystem von klarem Vorteil. Der FDP-Politiker forderte die Stadt Saarbrücken deshalb auf, mit dem Land das Thema aufzunehmen und über eine einheitliche Lösung zu verhandeln.

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