FDPFremde Federn

FDP - der einzige Lichtblick?

ZeitungsstapelDirk Schümer schreibt in der Welt über die FDP als einzigen Lichtblick in der politischen Landschaft
29.05.2017

"Wer die Freiheit schätzt, kann nur auf die Liberalen setzen." Zu dieser Einschätzung kommt Dirk Schümer in seinem Essay für die Welt. Er glaubt, dass das Erstarken der Freien Demokraten unter Christian Lindner noch sehr viel mehr sein könnte "als das Comeback einer Klein- und Klientelpartei, die über viele Jahre irgendwo zwischen fünf und zehn Prozent das Schicksal der Bundesrepublik mitgestaltet hat." Für den Welt-Autoren bekommt der Liberalismus "nach einem selbst verschuldeten Fiasko eine neue Chance." Die FDP stehe für mehr als eine bequeme Mehrheitsbeschaffung für die jeweilige Volkspartei.

Die Lager würden derzeit in einer ununterscheidbaren Mitte verschmelzen, die sich als alternativlos verkaufen wolle. "Jetzt bereits stellen Christ- wie Sozialdemokratie in ganz Europa einen gemeinsamen Block, der für kuschligen Sozialstaat, Rentenerhöhungen, hohe Steuern und einen mächtigen öffentlichen Sektor steht", schreibt Schümer. "Überall ist in Benelux und Frankreich mindestens eine Volkspartei kollabiert, sodass der alte ideologische Gegensatz von Rot und Schwarz allerorten hinfällig geworden ist." Und hier sieht er das neue Potenzial einer liberalen Partei: "Sie stützt sich nicht so sehr auf Unternehmer und Anleger, sondern auf die Alltagsprobleme einer mobilen, urbanen, jugendlichen Schicht, die sich bei den Klientelparteien nicht mehr aufgehoben fühlt." Gerade auch in Deutschland gebe es Reformstau zur Genüge, "den die schwarz-rote Riesenkoalition mit ihrem greisen Finanzminister nicht sonderlich beachtet." Der Weg der CDU "fort von ihrem Ahnherren Ludwig Erhard" schaffe für die FDP überraschenden Spielraum als Partei der Selbstverantwortung, der Marktkräfte und der Steuergerechtigkeit.

Lesen Sie hier, warum für Dirk Schümer die FDP "in der politischen Langeweile Deutschlands so ziemlich der einzige Lichtblick" ist.

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