FDPBreitband-Ausbau

FDP-Chef will Telekom ganz privatisieren

Laptop auf SchreibtischAb Ende 2018 sollen möglichst alle deutschen Haushalte mit schnellem Internet ausgestattet sein.
16.01.2017

Bis Ende 2018 wollte die Deutsche Telekom 80 Prozent der Bürger mit schnellem Internet versorgen. Doch das wird wohl nicht gelingen. FDP-Chef Christian Lindner plädiert für eine Trennung von dem Konzern - schon allein aus ordnungspolitischen Gründen: Aktuell liege nahe, dass der Bund sich "wegen seiner Beteiligung zu stark auf das Argument der Telekom einlässt, wir könnten mit Kupferkabel Zukunft gestalten", sagte Lindner der Rheinischen Post.

Noch immer hält die Bundesregierung Telekomaktien im Wert von schätzungsweise 25 Milliarden Euro. Nach Ansicht von Christian Lindner sollte der Bund seine Aktien an der Deutschen Telekom ganz verkaufen. Mit den Einnahmen in Höhe von den rund 25 Milliarden Euro für das beim Bund verbliebene Drittel der T-Aktien sollte der Ausbau superschneller Online-Verbindungen finanziert werden.

Glasfaser ist die Technologie der Wahl

Lindner kritisiert seit geraumer Zeit die Breitband-Offensive der Bundesregierung. "Die Schaffung einer modernen Infrastruktur ist eine zentrale Aufgabe der Politik", so der FDP-Chef. Die Bundesregierung, findet der Liberale, macht da so ziemlich alles falsch.

"Bei uns entscheidet sich die Bundesregierung, dass die Telekom an den Filetstücken ein Monopol haben darf", betonte Lindner nachdem die Bundesnetzagentur der Telekom eben dieses gesichert hatte. "Und die Telekom entscheidet sich für Kupfer."

Eine der veralteten Techniken, "die nur die Gegenwart verlängern und keine Zukunft schaffen". Gefördert werden sollte nur noch die Glasfaser, meinte Lindner.

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