FDPDemografischer Wandel

Fachkräftemangel ist Realität

Wolfgang Kubicki
17.06.2014

Beim "Welt"-UnternehmerForum in Dortmund hat FDP-Vize Wolfgang Kubicki insbesondere kleinere Firmen davor gewarnt, die Folgen des demografischen Wandels zu unterschätzen. Bei vielen mittelständischen Unternehmen sieht er keine ausreichende Strategie, um dem künftigen Fachkräftemangel zu begegnen. Erst wenn Banken die Finanzierung von langfristigen Projekten verweigern würden, werde den Betrieben das Ausmaß des Problems bewusst, so Kubicki.

Der Liberale stellte klar: Die Anpassungszeiten, bis die ersten Wellen der Babyboomer-Generation in Rente gingen, seien zu kurz. "Bereits ab 2020 läuft die Schere zwischen verfügbaren Arbeitskräften und Stellen so deutlich auseinander, dass auch Produktivitätsfortschritte durch technische Innovationen das nicht ausgleichen können", erklärte er.

Beim UnternehmerForum diskutierten Vertreter aus Mittelstand, Wissenschaft, Politik und Finanz unter dem Titel "Gehen Deutschland­ die Fachkräfte aus? Anpassungsstrategien für Unternehmen" über Methoden zur Bewältigung der Demografie-Krise.

Liberale Lösungen für die Zukunft

Angesichts der künftigen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt setzen sich die Liberalen für ein flexibles Rentenmodell und eine moderne Einwanderungspolitik ein. Inspiration nehmen sie an Erfolgsgeschichten aus Schweden und Kanada: Das schwedische Rentensystem dient als Leitbild für das FDP-Konzept, das ein Renteneintrittsalter zwischen 60 und 70 bei Ab- und Zuschlägen ermöglichen soll. Bei der Einwanderung fordern die Liberalen ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild zur gesteuerten Einwanderung von Fachkräften und die Ausweitung der Möglichkeiten zur doppelten Staatsbürgerschaft.

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