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Euphorie bei den Liberalen

Dr. Philipp RöslerDr. Philipp Rösler
07.05.2013

Die FDP geht gestärkt aus dem Wahlkampf in Niedersachsen hervor. Zwar hat Schwarz-Gelb mit nur einem Sitz die Mehrheit im Landtag verpasst, mit 9,9 Prozent der Wählerstimmen jedoch ein fantastisches Ergebnis weit über den Erwartungen eingefahren. Wir haben für Sie hier die Reaktionen der Liberalen aus den Landesverbänden und –fraktionen zusammengefasst.

Der FDP-Chef in Niedersachsen, Stefan Birkner, zeigte sich hochzufrieden mit dem überraschend guten Ergebnis der Liberalen bei der Landtagswahl. "Wer hätte vor drei oder vier Monaten gedacht, dass die FDP da stehen würde, wo sie jetzt ist. Wir kämpfen weiter für die liberale Sache in Niedersachsen."

Niedersachsen: Das Rennen hat jetzt erst angefangen

FDP-Parteichef Philipp Rösler hob am Sonntag in Berlin hervor: „Wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, die richtigen Themen, auf die Qualität unserer Arbeit vor Ort, wenn wir uns nicht beirren lassen, sondern solide und sachlich unsere Arbeit für die Menschen in unserem Land leisten, dann wird das auch anerkannt werden, egal was die Demoskopen oder unsere politischen Gegner behaupten. Am Ende müssen wir die Sieger sein.“ Er sage politischen Gegnern und politischen Freunden: "Das Rennen hat jetzt erst angefangen. Die Freien Demokraten werden jetzt loslegen."

Hamburg: Sachbezogene Arbeit der Niedersachsen hat überzeugt

Die Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Katja Suding, erklärte: "Das Ergebnis ist ein großartiger Erfolg für Stefan Birkner und ein Beweis für die alte Regel: Eine konstruktiv-erfolgreich arbeitende FDP und ein sachlich argumentierender Spitzenkandidat sind eine überzeugende Alternative zu rot-grünem Wahlkampfgetöse."

Berlin: Ergebnis bestätigt schwarz-gelben Regierungsauftrag

Dass die Liberalen nur durch Leihstimmen der Union ein gutes Ergebnis erreichen konnten, wollte der Berliner FDP-Landesvorsitzende Martin Lindner so nicht stehen lassen. Immerhin hätten auch 80 Prozent der FDP-Wähler ihre Erststimme der CDU gegeben. Für ihn zeigt das Ergebnis, dass Schwarz-Gelb bei der Bundestagswahl erfolgreich sein können, wenn sie für eine Weiterführung der Koalition eintreten.

Rösler sei Parteichef und habe mit Niedersachsen den dritten Wahlsieg in Folge eingefahren. Lindner fordert vor dem Hintergrund des Ergebnisses, endlich die Führungsdebatten einzustellen und für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu rüsten.

Schleswig-Holstein: SPD wurde abgestraft

Das sehen auch die schleswig-holsteinischen Kollegen Wolfgang Kubicki und Heiner Garg so. „Die Frage nach personellen Konsequenzen an der FDP-Spitze ist nach diesem Wahlergebnis nur noch etwas für Komiker“, so Kubicki in der „Leipziger Volkszeitung“. Garg forderte seine Partei zur Geschlossenheit auf, insbesondere wenn es um die Frage gehe, mit welcher Person an der Spitze die FDP in den Bundestagswahlkampf gehen soll. „Ich möchte, dass die FDP eine Mannschaft aufstellt, mit der wir die bestmöglichen Chancen haben.“

"Das Ergebnis ist die Bestätigung für die gute Arbeit der FDP in Niedersachsen in den vergangenen Jahren“, betonte Kubicki, Landeschef der Liberalen in Schleswig-Holstein. „Nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr hat damit ein weiterer FDP-Landesverband ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt.“ Für ihn spricht das Ergebnis auch in Richtung SPD eine deutliche Sprache. Die Niedersachsen hätten die SPD und ihren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück abgestraft, der sicher seinen Beitrag zu dem Ergebnis der Sozialdemokraten geleistet habe, so Kubicki.

Bayern: Vertrauensvorschuss klug nutzen

Die bayerische Landesvorsitzende der FDP und Bundesjustizministerin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, forderte, den erhaltenen „Vertrauensvorschuss“ klug zu nutzen, um die „Eigenständigkeit durch Glaubwürdigkeit“ der Freidemokraten zu stärken. In der „Leipziger Volkszeitung“ warnte die FDP-Politikerin die SPD davor, „mit einer Wählerbeschimpfung à la Gabriel in den Bundestagswahlkampf zu ziehen“. Wer am Wahlabend die Wähler der FDP beschimpfe, der habe tatsächlich eines der schlechtesten SPD-Ergebnisse in Niedersachsen auch verdient.

Baden-Württemberg: Es lohnt sich zu kämpfen

Baden-Württembergs FDP-Landeschefin, Birgit Homburger, gratulierte den Niedersachsen zu diesem Ergebnis. "Das gibt Rückenwind für Bayern und die Bundestagswahl", so die FDP-Parteivize. Vor dem Hintergrund der Siegesgewissheit von Rot-Grün sei der Beweis erbracht, dass es sich zu kämpfen lohnt. "Die Lehre für die FDP heißt: in den nächsten Monaten als geschlossene Formation aufs gegnerische Tor zu spielen. Dann wird 2013 ein gutes Jahr für die Liberalen."

NRW: Volle Konzentration auf den Bundestagswahlkampf

NRW-Landes- und Fraktionschef Christian Lindner lobte, die außerordentlich gute Zusammenarbeit von FDP und CDU habe sich in Niedersachsen bezahlt gemacht.

Daniel Bahr sieht im Wahlerfolg der FDP in Niedersachsen auch einen Wahlerfolg für Parteichef Rösler. Das Ergebnis habe ihn auf jeden Fall gestärkt. Nun sei es Röslers Aufgabe, ein Team für die Bundestagswahl zu bilden, „damit wir auch dort ein gutes Ergebnis“ bekommen. Hierzu forderte auch er ein geschlossenes Auftreten der Parteispitze. „Wir sollten uns endlich darauf besinnen, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten. Die Parteibasis ist es leid, dass immer wieder in der Führung übereinander schlecht geredet wird und Spielchen gespielt werden.“

Thüringen: FDP hat die richtigen Themen

Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Thüringer FDP, Uwe Barth, erklärte, er freue sich, dass "allen Unkenrufen zum Trotz" die gute Arbeit der Liberalen in der niedersächsischen Landesregierung honoriert worden sei. Offensichtlich habe der engagierte Einsatz der niedersächsischen FDP für einen konsequenten Schuldenabbau "Früchte getragen", so Barth weiter. Die Liberalen im Freistaat sehen dies als Bestätigung für ihr Vorhaben, die Thüringer Landesregierung auch zu einem schnelleren Schuldenabbau zu drängen.

Sachsen: Die FDP gewinnt Wahlen

"Die FDP sollte sich im Vorfeld von Wahlen nicht von Umfragen irre machen lassen", zieht Holger Zastrow die Lehre aus dem Wahlkampf in Niedersachsen. "Die FDP mag in Umfragen verlieren, aber sie gewinnt Wahlen. Nur das zählt", unterstrich der sächsische FDP-Landeschef und Bundesvize Zastrow.

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